1. FC Köln

Wer in die Startelf drängt, für wen es schwer wird

14.08.2025 – 06:00 UhrLesedauer: 3 Min.

FC-Trainer Kwasniok (Archivfoto): Er hofft auf einen "hungrigen" Marius Bülter.Vergrößern des Bildes

FC-Trainer Lukas Kwasniok (Archivfoto): Mit zahlreichen Neuzugängen startet der ehemalige Paderborn-Coach in seine erste Bundesliga-Spielzeit. (Quelle: IMAGO/GEPA pictures/ Avni Retkoceri/imago)

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Der 1. FC Köln steht vor dem Saisonstart. Das sind die wichtigsten Lehren aus der Vorbereitung mit dem neuen Cheftrainer Lukas Kwasniok

Langsam, aber sicher gilt es für den 1. FC Köln. Sechs Wochen Vorbereitung neigen sich dem Ende entgegen, am Sonntagnachmittag (15.30 Uhr) wartet mit dem Pokalauftakt beim SSV Jahn Regensburg das erste Pflichtspiel auf den neuen Trainer Lukas Kwasniok und seine Mannschaft. Fünf Siege aus sechs Testspielen, zuletzt das starke 4:0 gegen Champions-League-Teilnehmer Atalanta Bergamo, legen die Vermutung nahe: Die „Geißböcke“ sind bereit für die Bundesliga. Das sind die Lehren der Vorbereitung.

Neuzugänge drängen in die Startelf: Die Kölner Verantwortlichen haben der Mannschaft in diesem Sommer ein neues Gesicht verpasst. Nach dem Abstieg hatte die Transfersperre den notwendigen Umbruch verhindert, nun hat Sportdirektor Thomas Kessler schon zehn Spieler verpflichtet. Hinzu kommt der zuletzt an Viktoria Köln verliehene Shootingstar Said El Mala.

Die Vorbereitung hat gezeigt: Der Großteil dieser Zugänge drängt in die Startelf. Bei der Generalprobe gegen Atalanta Bergamo (4:0) standen sechs der Neuen in Lukas Kwasnioks Anfangsformation, insbesondere an Jakub Kaminski, Isak Johannesson und Sebastian Sebulonsen dürfte kein Weg vorbeiführen. Dem FC-Trainer ist es im Eiltempo gelungen, die verpflichteten Spieler zu integrieren.

Kwasniok will keine Stammplätze: Doch wer es einmal in Kwasnioks Elf geschafft hat, darf sich keinesfalls sicher sein. Denn der Kölner Coach will die Stammplätze abschaffen, wie er jüngst angekündigt hat: „Es wird keine dauerhafte Stammelf geben, sondern immer nur eine Startelf, die sich je nach Bedarf und der persönlichen Verfassung einzelner Spieler verändert.“ Von der berühmten Fußballweisheit „Never change a winning team“ hält Kwasniok offenbar nichts.

Das sind die „Gamechanger“: Der Trainer hat sich in der Vorbereitung auf ein 3-4-3-System festgelegt, das er schon bei seiner vorherigen Station Paderborn häufig spielen ließ. Eine zentrale Rolle kommt dabei den Außenbahnspielern zu. Die Akteure, die die linke und die rechte Schiene beackern, sind für Kwasniok „die Gamechanger“, wie er während einer Einheit im Trainingslager in Bad Waltersdorf mal rief.

„Die können sich überall reinschleichen und machen die meisten Tore“, erklärte der 44-Jährige, dass seine Schienenspieler viel Offensivdrang mitbringen müssen und sich flexibel bewegen dürfen. Die Testspiele gaben ihm recht, immer wieder waren die Flügelspieler, wie Sebastian Sebulonsen und Linton Maina, an Toren beteiligt.

Aufstiegshelden haben es schwer: Der gute Eindruck der Neuzugänge dürfte es einigen Profis, die mit dem FC in der vergangenen Saison aufgestiegen sind, erschweren, Einsatzzeit zu erhalten. Florian Kainz, Denis Huseinbasic, Leart Pacarada, Dominique Heintz, Jusuf Gazibegovic – sie alle sind derzeit wohl keine erste Wahl.

Wichtige Last-Minute-Entscheidung: Wer den FC in der neuen Saison als Kapitän anführt, ist nach wie vor offen. Bei den sechs Testspielen trug stets ein anderer Spieler die Binde. Zuletzt, bei der Generalprobe gegen Atalanta Bergamo, war Neuzugang Marius Bülter an der Reihe. Die Kandidaten sind neben dem bisherigen Kapitän Timo Hübers, dessen Ablösung als wahrscheinlich gilt, vor allem Marvin Schwäbe, Eric Martel und Jan Thielmann.