Die diesjährige Ausgabe des Theaterfestivals Fast Forward für junge Regie am Staatsschauspiel Dresden könnte die letzte sein. Grund sind die Sparpläne der sächsischen Landesregierung. Die Kulturschaffenden im Freistaat rechnen mit massiven Einschnitten – so auch Charlotte Orti von Havranek. Sie leitet und kuratiert das Fast Forward-Festival und geht davon aus, dass es den Sparplänen zum Opfer fallen wird.
Zwar würde Fast Forward in vier Tagen viel Publikum erreichen, gleichzeitig aber teils sehr kleine Räume bespielen und nur wenig Eintritt verlangen, um Leute anzuziehen, die neugierig seien, etwas Neues kennenzulernen, sagte die Dramaturgin im Gespräch mit MDR KULTUR. „Wir sind kein Wirtschaftsfaktor, was dazu führen wird, dass wir nicht mehr Teil des Programms sein werden, was in Zeiten von Sparmaßnahmen aufrechterhalten wird.“
Wir sind kein Wirtschaftsfaktor, was dazu führen wird, dass wir nicht mehr Teil des Programms sein werden, was in Zeiten von Sparmaßnahmen aufrechterhalten wird.
Charlotte Orti von Havranek
Leiterin Fast Forward-Festival
Festivalleiterin bedauert mögliches Festival-Aus
Diese Aussicht bereite ihr Sorgen, so Charlotte Orti von Havranek weiter, weil mit Fast Forward Dresden, Deutschland und Europa ein vielstimmiges, inspirierendes Theaterfestival verlorenginge. „Dieser Blick über den eigenen Tellerrand, diese Inspirationsquelle ist dann erstmal weg und damit auch eine Plattform, die viel dafür getan hat, sich zu vernetzen und verschiedene Themen der nächsten Generation auf der Theaterbühne ins Spiel zu bringen.“