Mehrheit glaubt nicht an Fortschritt durch Trump-Putin-Gipfel

Die Ergebnisse zeigen, dass eine große Mehrheit in Deutschland skeptisch ist, dass das Trump-Putin-Treffen zu spürbaren Fortschritten in den Bemühungen um Frieden in der Ukraine führen wird. Fast drei Viertel glauben nicht daran. Nur 16 Prozent sind positiv gestimmt.

Die Stimmung zieht sich quer durch die Gesellschaft: Dass der Gipfel die Ukraine näher in Richtung Frieden bringt, glaubt über Altersgruppen und Parteianhängerschaft hinweg keine Mehrheit. Noch am positivsten gestimmt sind diejenigen, die AfD oder BSW wählen würden.

Knappe Mehrheit gegen Gebietsabtretungen

Stärker gespalten ist die deutsche Bevölkerung bei der Frage, ob die Ukraine als Bedingung für Frieden besetzte Gebiete an Russland abtreten soll – so wie es offenbar US-Präsident Trump plant. Knapp ein Drittel befürwortet das, während 56 Prozent dagegen sind.

Auch hier fallen die Anhänger von AfD und BSW aus der Reihe: 70 beziehungsweise 65 Prozent der Bürger mit entsprechender Wahlabsicht bewerten Gebietsabtretungen für den Frieden positiv. Bei den anderen Parteien wird das mehrheitlich negativ gesehen – wobei die Meinung bei Grünen- und SPD-Anhängern am häufigsten vertreten ist.

Deutliche Unterschiede gibt es in dieser zentralen Frage auch zwischen den Altersgruppen. Bürger, die 65 Jahre oder älter sind, lehnen einen Landtausch am deutlichsten ab. In dieser Gruppe sind 61 Prozent dagegen und nur 27 Prozent dafür. Mit 42 Prozent gibt es die meisten Befürworter in der Altersklasse 40 bis 49 Jahre. Dort sind nur 47 Prozent gegen einen Tausch.

Deutscher Einfluss auf Ukraine-Frieden wird als gering wahrgenommen

Sehr deutlich fällt das Meinungsbild bei der Frage aus, wie groß Deutschlands Einfluss auf eine mögliche Friedenslösung im Ukraine-Krieg ist. 83 Prozent glauben, dass dieser gering ist, nur acht Prozent glauben an einen großen Einfluss. Das sehen die Anhänger aller Parteien und Bürger aller Altersklassen ähnlich.

Über die Umfrage

Civey hat im Zeitraum vom 11. bis 13. August online rund 5000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ. Für die Gesamtergebnisse ist ein statistischer Fehler von 2,6 bis 2,7 Prozentpunkten möglich.