Der Hotelmarkt in Frankfurt am Main hat 2024 deutliche Zuwächse verzeichnet. Laut dem aktuellen Marktbericht von Christie & Co stiegen sowohl die durchschnittlichen Zimmerpreise (+4,3 Prozent) als auch die Auslastung (+4,3 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Der RevPAR (Erlös pro verfügbarem Zimmer) erhöhte sich dadurch um 8,5 Prozent. Haupttreiber waren eine höhere Nachfrage im Geschäftsreisesegment sowie ein wachsendes Volumen an internationalen Messen und Konferenzen. Auch der Freizeittourismus entwickelte sich positiv – unterstützt durch ein vielfältiges Kultur- und Veranstaltungsangebot sowie eine verbesserte touristische Infrastruktur.

Rekord bei Übernachtungen im Jahr 2024

Die Stadt verzeichnete mit 11,1 Millionen Übernachtungen und 6,4 Millionen Ankünften einen Anstieg von 7,6 Prozent gegenüber 2023. Damit wurde ein neuer Tourismusrekord erreicht. Einen besonderen Impuls lieferte die UEFA Euro 2024, die im Juni über 600.000 Besucher in die Mainmetropole brachte. Darüber hinaus sorgten Großveranstaltungen wie die Frankfurter Buchmesse sowie Konzerte in Festhalle und Jahrhunderthalle für eine höhere Auslastung auch außerhalb der Messezeiten.

Die Anteile der Gäste nach Herkunft verteilten sich auf 64,5 Prozent Inland, 17,3 Prozent Europa, 8,0 Prozent Asien und 9,1Prozent Amerika, die übrigen Kontinente lagen deutlich unter einem Prozent.

Stärkere Präsenz im Premium- und Budgetsegment

2024 und 2025 verzeichnete Frankfurt mehrere Hoteleröffnungen im gehobenen Segment, darunter The Florentin (147 Zimmer), Kimpton Main Frankfurt (155 Zimmer) und Kennedy 89 (180 Zimmer). Parallel dazu haben sich Marken wie Premier Inn, the niu, Marriott Moxy und Super 8 im Midscale- und Budgetbereich etabliert. Auch das traditionsreiche Steigenberger Icon Frankfurter Hof befindet sich in einem umfassenden Umbau.

Flughafenhotellerie in Erholungsphase

Der Hotelmarkt am Flughafen Frankfurt erholte sich 2024 weiter. Der Passagierverkehr stieg auf 61,6 Millionen Fluggäste (+3,7 Prozent gegenüber 2023). Die durchschnittliche Auslastung der Hotels am Standort erreichte rund 64 Prozent, während die Zimmerpreise moderat zulegten. Der RevPAR legte deutlich zu, angetrieben durch eine steigende Nachfrage aus Geschäftsreise- und MICE-Segmenten.

Internationale Ketten wie Hilton und Sheraton zählen zu den führenden Anbietern im Umfeld des Flughafens. Herausforderungen ergeben sich durch Unternehmensumzüge in zentralere Stadtlagen, wie im Fall von KPMG. In der Pipeline befindet sich u. a. ein geplantes Premier Inn mit 198 Zimmern in Gateway Gardens.

Relevante Transaktionen 2024

Zu den Hotel-Deals des Jahres zählten der Verkauf des B&B Hotel Frankfurt West (109 Zimmer) sowie des ibis Budget Frankfurt Offenbach Süd (73 Zimmer).