„Etwas Schlimmes wird passieren“

Drohung auf Ryanair-Flug – Eurofighter über NRW

14.08.2025 – 08:41 UhrLesedauer: 2 Min.

Eine Boeing 737 der irischen Fluggesellschaft Ryanair (Archivbild): Auf dem Weg von Sofia nach London ist eine Passagiermaschine wegen einer Drohung von Eurofightern begleitet worden.Vergrößern des Bildes

Eine Boeing 737 der irischen Fluggesellschaft Ryanair (Archivbild): Auf dem Weg von Sofia nach London ist eine Passagiermaschine wegen einer Drohung von Eurofightern begleitet worden. (Quelle: IMAGO/Rüdiger Wölk)

Ein Anrufer droht mehr als 170 Menschen an Bord eines Passagierflugzeugs über Köln und der Region. Die Luftwaffe wird alarmiert.

Laut Angaben des bulgarischen Verkehrsministers Grosdan Karadschow hatte ein Anrufer aus dem Raum der bulgarischen Stadt Plowdiw die Gefährdungslage ausgerufen. Der Mann habe den Notruf gewählt und erklärt, dass etwas „Schlimmes“ passieren werde. Deswegen sei ein palästinensischer Mann an Bord. Das berichtete Karadschow der bulgarischen Telegraphen-Agentur BTA.

Die Luftverkehrskontrolle in Bulgarien sei umgehend informiert worden. Ebenso Serbien, in dessen Luftraum sich die Boeing 737 zum Zeitpunkt des Anrufs befand. Nach Kontrolle der Passagierlisten seien keine Hinweise auf einen Passagier mit palästinensischer Staatsangehörigkeit oder möglicherweise terroristischem Hintergrund gefunden worden. Die Piloten hätten sich in Absprache mit den Behörden dazu entschieden, den Flug fortzusetzen.

Auf Anfrage erklärte ein Luftwaffen-Sprecher, es handele sich bei solchen möglichen Gefährdungslagen um ein „Standardprozedere“. Den Piloten der Eurofighter hätten beim Überprüfen der Maschine allerdings keine Auffälligkeiten bemerkt. Sie begleiteten das Flugzeug 40 Kilometer nördlich von Köln bis über Düsseldorf, bevor sie es an der niederländischen Grenze den dortigen Einheiten überließen.

Ein Ryanair-Sprecher erklärte am Mittwoch auf Anfrage, der Flug sei ohne weitere Probleme verlaufen und die Passagiere hätten die Boeing 737 in London-Stansted planmäßig verlassen können. Details zum Sicherheitsrisiko an Bord nannte das Unternehmen auf Anfrage allerdings nicht.

Laut Angaben des bulgarischen Verkehrsministers steckt hinter dem Anruf der Ex-Mann einer Frau, die gemeinsam mit ihren zwei Kindern an Bord des Flugs nach London war. Das Motiv für den Anruf ist unklar. Die bulgarische Polizei und der dortige Grenzschutz haben die Ermittlungen aufgenommen.