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„Positive Energie“ galt als das große Lebensmotto von Daniel Küblböck. Doch während seiner Schauspielausbildung erlebten seine Kommilitonen davon offenbar wenig.
Hamburg – Im Jahr 2003 erlangte Daniel Küblböck (†33) durch seine Teilnahme bei der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ große Berühmtheit bei einem Millionenpublikum. Vor allem durch seine quirlige Persönlichkeit wurde er schnell zum Publikumsliebling und Identifikationsfigur für das Anderssein. Allerdings hatte seine schillernde Persönlichkeit auch ihre Schattenseiten.
Daniel Küblböck kam betrunken zu den Proben: Eine Weggefährtin erinnert sich an die gemeinsame Zeit auf der Schauspielschule. (Symbolbild) © IMAGO / Hartenfelser
In der dreiteiligen ARD-Doku „Die Küblböck-Story – Eure Lana Kaiser“ wurde jetzt das Psychogramm des Entertainers nachgezeichnet, der im September 2018 bei einer Kreuzfahrt auf hoher See vor der Küste Neufundlands offenbar über Bord gegangen war. Bald schon rankten sich Theorien und Spekulationen über die Hintergründe zum tragischen Schicksal von Daniel Küblböck. Der Sänger, der sich in seiner letzten Lebensphase immer mehr zu seiner transgeschlechtlichen Identität als „Lana Kaiser“ bekannte, hatte offenbar zeitlebens mit psychischen Herausforderungen zu kämpfen.
Daniel Küblböck: Sein Verhalten auf der Schauspielschule war „besorgniserregend“
Dies bestätigt auch Friederike Dörr, die gemeinsam mit ihm 2015 ihrer Schauspielausbildung am Europäischen Theaterinstitut Berlin (ETI) nachging. Dabei soll Daniel Küblböck vor allem durch Alkohol-Probleme auffällig geworden sein. In der ARD-Doku erinnert sich die Schauspielerin, „dass er öfter nicht nüchtern zu Proben aufgetaucht ist“, was die gemeinsame Probenarbeit erschwert haben soll. Gerade für die Leute, die eng mit ihm zu tun hatten, erwies sich das als „sehr anstrengend“ und am Ende „besorgniserregend“.
Vor allem ein Vorfall ist Friederike Dörr noch im Gedächtnis. Dieser wurde von Daniels Kommilitonen damals sogar als Sabotage-Akt gedeutet. „Das war gruselig“, so Dörr weiter. So soll Daniel Küblböck Saft über das Mischpult der Tontechnik im Probenraum gekippt haben. Auf dem Boden lagen Orangen, in denen Messer steckten. Und sogar die Kostüme sollen zum Teil zerschnitten worden sein.
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Um den Vorfall aufzuklären, wurde die Polizei hinzugezogen. Aufgrund von Überwachungsvideos konnte Daniel Küblböck als Verursacher ermittelt werden. Für seine einstige Kollegin stand damals fest: „Der hat eine richtig heftige Psychose.“ Am Ende war klar, dass Daniel Küblböck am Abschluss-Stück nicht teilnehmen durfte.
Die versteckten Hilferufe blieben auch bei anderen Weggefährten nicht unbemerkt. Selbst TV-Kollegin Olivia Jones plagen heute Schuldgefühle, dass sie den Alkohol-Konsum von Daniel Küblböck zu seinen Lebzeiten falsch gedeutet hat. Verwendete Quellen: „Die Küblböck-Story – Eure Lana Kaiser“ (Folge 3)
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