Ein Container wird auf dem Container-Terminal Altenwerder im Hamburger Hafen auf ein Schiff geladen.

AUDIO: HHLA legt gute Halbjahreszahlen vor (1 Min)

Stand: 14.08.2025 10:55 Uhr

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) profitiert vom zunehmendem Handel mit China. Das geht aus der Halbjahresbilanz des Hafenbetreibers hervor, die am Donnerstag vorgestellt wurde.

Die scheidende HHLA-Chefin Angela Titzrath zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der ersten sechs Monate dieses Jahres. „Trotz geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheiten hat sich die HHLA im ersten Halbjahr 2025 sehr erfolgreich behauptet“, sagte sie. Titzrath wird zum 1. Oktober von dem Niederländer Jeroen Eijsink abgelöst.

Deutlich mehr Gewinn bei der HHLA

Im ersten Halbjahr steigerte die HHLA nach eigenen Angaben den Umsatz und das operative Ergebnis im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum deutlich. Die Umsatzerlöse im Konzern erhöhten sich demnach um 16,3 Prozent auf 884,5 Millionen Euro. Das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 34,8 Prozent auf 79,4 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter belief sich auf 19,1 Millionen Euro (im Vorjahr: 13,2 Mio. Euro).

Fast acht Prozent Zuwachs beim Containerumschlag

Der Containerumschlag stieg im gesamten Konzern um 7,9 Prozent auf knapp 3,2 Millionen Standardcontainer. An den Hamburger Terminals betrug der Zuwachs 6,9 Prozent auf rund 3 Millionen Boxen. Der Großteil des Umschlags entfällt bei der HHLA auf den Hamburger Hafen. Sie betreibt aber auch Terminals in Odessa, Tallinn und Triest.

Wachsender Handel mit China – Rückgang im Nordamerika-Geschäft

Grund für den Anstieg war in erster Linie der wachsende Handel mit Asien – vor allem China. Dagegen gab es große Rückgänge im Überseeverkehr mit Nordamerika und dem Mittleren Osten. Die Mengen der Zubringerverkehre auf kleineren Feeder-Schiffen in europäische Nachbarländer wuchs im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls stark.

Zölle und Konflikte belasten Erwartungen

Für die zweite Jahreshälfte stellt sich die HHLA darauf ein, dass sich der Umschlag in Häfen weltweit verlangsamt. Gründe sind unter anderem die Zoll-Politik von US-Präsident Donald Trump, aber auch die Konflikte in Nahost.

Jeroen Eijsink

Der Hamburger Hafenbetreiber HHLA hat einen Nachfolger für die scheidende Chefin Angela Titzrath gefunden. Der 52-jährige Niederländer Jeroen Eijsink löst sie ab.

Rüdiger Grube

Sobald die Nachfolge der scheidenden Vorstandsvorsitzenden Titzrath geregelt sei, werde er seinen Posten in der zweiten Jahreshälfte abgeben.

Angela Titzrath

Sie bekommt für ihren vorzeitigen Abgang eine Abfindung in Höhe von 1,58 Millionen Euro. Das sagte Aufsichtsratschef Grube bei der HHLA-Hauptversammlung.