Kiel/Portsmouth. Die erste Etappe ist geschafft. Boris Herrmann erreichte am Donnerstagmittag Portsmouth, kam als Zweiter ins Ziel. Knappe vier Tage lang waren die Rennyachten nach dem Start unterwegs, da durchquerte der Franzose Paul Meilhat um 9:48 Uhr Ortszeit (10.48 Uhr deutscher Zeit) als Erster die Ziellinie.

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Währenddessen deutete sich auf den Plätzen zwei und drei ein Foto-Finish an. Bis zum Donnerstagvormittag lag das Team Paprec Arkéa noch vor Herrmanns Team Malizia, ehe der deutsche Skipper vorbeizog und knappe acht Minuten vor den Franzosen ins Ziel kam.

Team Holcim und Team Mapei wollen Kiel verlassen

Von einer Ankunft in Portsmouth träumen auch weiter das Team Holcim und das Team Mapei. Beide Boote lagen nach ihrem Crash kurz nach dem Start auch am Donnerstagnachmittag noch in Kiel – Holcim bei der Werft Knierim, Mapei im City-Sporthafen beim Ostseekai.

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Nach KN-Informationen plant das Team Holcim eine Abreise aus Kiel am Donnerstagabend gegen 22 Uhr, an der Knierim-Werft liegt bereits seit dem Nachmittag ein Sicherungsboot.

500 Meilen bis nach Portsmouth

Für Mapei wird es noch knapper. Die Italiener planen, Kiel am Freitagmorgen um fünf Uhr zu verlassen. Die Schäden waren weitaus größer, als ursprünglich vermutet, die Yacht hatte strukturelle Schäden an wichtigen Stellen. „Es ist nicht nur ein Kratzer, etwas Entscheidendes ist kaputtgegangen“, teilte Skipper Ambrogio Beccaria auf Instagram mit.

Die Uhr tickt weiter gegen die Teams, jede Stunde zählt. Bereits am Sonntag (17.55 Uhr) startet die zweite Etappe im 500 Meilen (bei einer Fahrt durch den Nord-Ostseekanal) entfernten Portsmouth.

Rennen gegen die Zeit: Nordwind könnte Teams helfen

Beide Teams werden durch den NOK fahren, um es noch rechtzeitig zu schaffen. Mit einem Lotsen an Bord können die Teams motorgetrieben durch die Nacht fahren, anschließend durch die Nordsee so schnell wie möglich in Richtung England segeln. Für die Fahrt durch den Kanal müssen die Teams ungefähr zehn Stunden einrechnen.

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Anschließend sind es noch rund 430 Meilen bis zum Ziel – bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 Knoten würden die Boote dann noch einmal 28 Stunden benötigen. Heißt: Fährt Mapei am Feitagmorgen los, wären sie im Optimalfall Samstagabend in Portsmouth.

Immerhin: Der Wind ist auf ihrer Seite, es weht ein nördlicher Wind, der schnelles Segeln verspricht. Ohne diesen wäre die zweite Etappe schon jetzt unerreichbar. Nachdem die erste Etappe ihren Sieger gefunden hat, startet das nächste Rennen gegen die Zeit – vorerst ein letztes Mal in Kiel.

KN