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Einigung mit Kreativzentrum

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Stadt Kiel hebt Förderstopp am Anscharcampus auf

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Die Zeichen am Anscharcampus im Kieler Stadtteil Wik stehen auf Entspannung: Der Streit um Fördermittel zwischen der Stadt Kiel und dem Kreativzentrum ist vorerst beigelegt. Beide Seiten einigten sich auf einen Vergleich – ohne die Vorwürfe auszuräumen.

Kiel. Im Streit um Fördermittel am Anscharcampus gibt es eine Einigung: Zwischen der Stadt Kiel und dem von ihr unterstützten Kreativzentrum in der Wik ist es zu einem außergerichtlichen Vergleich gekommen. Damit ist der zuletzt verhängte Förderstopp wieder aufgehoben worden. Ausgeräumt sind die Vorwürfe gegen den Anscharcampus damit jedoch nicht.

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„Die Landeshauptstadt Kiel und die Anschar GmbH haben sich in einer rechtlichen Auseinandersetzung über die Projektförderung, die das Kreativzentrum seit 2023 erhält, außergerichtlich geeinigt“, teilte die Verwaltung auf Nachfrage mit. „Über den Inhalt wurde Stillschweigen vereinbart.“

Erfolg für den Anscharcampus in Kiel-Wik

Damit ist unklar, wie viel Geld das Kreativzentrum nun noch von der Stadt Kiel erhält, nachdem die ihre Zahlungen mitten in der Förderperiode im November 2024 gestoppt hatte. Zugesagt waren 472.000 Euro für die Jahre 2023 bis 2025. Aus den Verwendungsnachweisen hatten sich unter anderem Hinweise darauf ergeben, dass der Anscharcampus gegen Förderbedingungen verstoßen haben könnte.

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Daraufhin fror die Stadt die Restsumme des Drei-Jahres-Zeitraums ein. Das waren rund 185.000 Euro. Die Anschar GmbH sei ihren Informationspflichten gegenüber der Stadt Kiel als Fördermittelgeber nicht vollständig nachgekommen. Die Vorwürfe wurden nun jedoch nicht aufgeklärt. „In den Vergleichsverhandlungen sind die Verdachtsmomente nicht im Einzelnen betrachtet worden“, heißt es von der Stadt.

In der Wik wird der Vergleich als Erfolg verbucht. „Damit kann das Kreativzentrum durchstarten und positiv auf seine Zukunft schauen“, teilt der Anscharcampus mit. Die von Nutzern des Kreativzentrums angestoßene Genossenschaft werde die Strukturen weiter stärken. „Sowohl für das Atelierhaus als auch für das Coworkhaus bestehen gute Chancen auf einen Fortbestand“, heißt es.

Anscharcampus: Weitere Förderung ungewiss

Geschäftsführer Volker Spiel zufolge „konnten alle offenen Fragen der Förderung des Basisbetriebs des Kreativzentrums abgeschlossen und das Zentrum zurück in die Erfolgsspur gebracht werden“. Ob künftig noch Fördergelder gezahlt werden, muss die Ratsversammlung entscheiden. Nach den bisherigen Problemen zeigten sich die Kommunalpolitiker jedoch äußerst skeptisch.

Der Anscharcampus ist eines von vier öffentlich geförderten Kreativzentren in Kiel, in denen unter anderem Arbeitsräume und Projekte für Künstler und die Kreativwirtschaft angeboten werden. Seit 2017 flossen Millionensummen in den Campus im Anscharpark im Stadtteil Wik. Das Geld wurde unter anderem verwendet, um Gebäude des mehr als 100 Jahre alten Marinelazaretts zu restaurieren.

KN