Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) – Eigentlich dürfen sie gar nicht mehr r(h)ein …

Seit Donnerstag gilt in Düsseldorf ein Badeverbot für den Rhein. Wer mehr als knöcheltief ins Wasser steigt, dem drohen bis zu 1000 Euro Strafe. Die Stadt will damit tödliche Unfälle durch die Strömungen verhindern. BILD war u. a. am sogenannten Paradiesstrand unterwegs – und entdeckte immer wieder Menschen, die sich nicht ans Verbot hielten.

Immer wieder stiegen Menschen am Donnerstag trotz Verbots zu tief in den Rhein

Immer wieder stiegen Menschen am Donnerstag trotz des Verbots zu tief in den Rhein

Foto: David Young

Als der Reporter einen von ihnen anspricht, sagt der: „Ich wusste nichts von dem Verbot. Gestern Abend waren hier auch noch Menschen im Wasser. Ich verstehe, dass man nicht im Rhein schwimmen soll. Aber bis zu den Knien sollte man reindürfen.“ Erwischt wurde er vom Ordnungsamt, das Kontrollen durchführt, nicht.

Polizei und Ordnungsamt kontrollieren Badeverbot

Am Donnerstag unterstützten sogar Polizei und Wasserschutzpolizei das Ordnungsamt bei den Kontrollen. Ein Boot patrouillierte auf dem Rhein, fuhr immer wieder zu Stellen, an denen Menschen im Rhein gesichtet wurden.

Schilder weisen am Rheinufer auf das Badeverbot hin

Schilder weisen am Rheinufer auf das Badeverbot hin

Foto: David Young

Gegen Mittag gab es dann sogar Großalarm. Zwei Menschen waren von der Polizei im Wasser entdeckt worden, Feuerwehr und Ordnungsamt wurden alarmiert. Unter der Rheinkniebrücke angekommen, sprachen die Einsatzkräfte dann zwei Jugendliche an, die schon wieder aus dem Wasser gestiegen waren. Nach BILD-Infos gaben sie ihr Vergehen zu – jetzt drohen ihnen bis zu 1000 Euro Strafe.

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„Wir unterstützen heute wasserseitig“, sagte Stephan Loß (49), Leiter der Wasserschutzpolizei in Düsseldorf. Heißt: Wer etwa schon weit in den Rhein geschwommen war, wurde von der Polizei vom Boot aus angesprochen. „Wir stellen dann die Personalien fest, leiten sie ans Ordnungsamt weiter“, so Floß.

Zu den Menschen, die sich nicht an das Verbot hielten, sagte er: „Am Ende werden wir nicht überall sein können. Wichtig ist, dass ein Großteil der Menschen jetzt einen Anstoß hat, nicht ins Wasser zu gehen.“

Unter der Rheinkniebrücke wurden mehrere Schwimmer erwischt. Sie müssen mit einer empfindlichen Strafe rechnen

Unter der Rheinkniebrücke wurden mehrere Schwimmer erwischt. Sie müssen mit einer empfindlichen Strafe rechnen

Foto: David Young