„Das wird mein letzter Kinofilm“

Sky du Mont beendet seine Schauspielkarriere

Aktualisiert am 14.08.2025 – 17:13 UhrLesedauer: 2 Min.

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Sky du Mont: Der Schauspieler nimmt Abschied von der großen Leinwand. (Quelle: IMAGO/Ralf Mller)

Nach Jahrzehnten im Rampenlicht zieht sich Sky du Mont vom Filmgeschäft zurück. Der 78-Jährige hat sich zu einem klaren Schnitt entschlossen – aus Überzeugung.

Auch wenn er weiterhin als Autor auf Lesereise geht, endet für Sky du Mont das Kapitel Schauspielerei endgültig. Mit dem Film „Das Kanu des Manitu“ verabschiedet sich der 78-Jährige bewusst von der großen Leinwand – und blickt auf 55 Jahre Film- und Fernsehgeschichte zurück.

Die Entscheidung habe er nicht leichtfertig getroffen, so du Mont zur „Bild“-Zeitung: „Ich weiß, das glaubt mir keiner. Aber das wird mein letzter Kinofilm.“ Der Entschluss ist das Ergebnis eines langen Prozesses – und Ausdruck des Wunsches, seine Karriere selbstbestimmt zu beenden.

Dabei war der Weg ins Filmgeschäft alles andere als vorgezeichnet: „Ich wollte nie Schauspieler werden, dafür ist es nicht schlecht gelaufen“, erklärte er weiter. Sein Einstieg beim Fernsehen begann in den Siebzigerjahren mit einer Folge der ARD-Reihe „Merkwürdige Geschichten“ – es folgten über fünf Jahrzehnte mit zahlreichen Rollen in Film- und Fernsehproduktionen. Besonders beliebt war du Mont in Komödien mit Größen wie Michael Bully Herbig, Otto oder Hape Kerkeling.

Vor allem 2001 hatte er mit seiner Rolle des Schurken Santa Maria im Film „Der Schuh des Manitu“ große Erfolge gefeiert. In die schlüpfte er nun noch einmal für seinen letzten Film „Das Kanu des Manitu“, die Fortsetzung von Michael Bully Herbigs Westernparodie.

Sky du Monts Abschied wurde auch von Weggefährten emotional begleitet. Regisseur Herbig berichtete auf einer Pressekonferenz zu ihrem neuen gemeinsamen Film, er habe für den letzten Drehtag eigentlich ein paar Worte vorbereiten wollen. „Ich hatte mir so ein paar Sätze zurechtgelegt, die ich sagen wollte. Aber ich kam nicht dazu. Der Frosch im Hals hat es verhindert. Das war schon sehr emotional. Da gab es schon Tränchen.“

Auch bei der Premiere des Films am 12. August in München zeigte sich die Verbundenheit zwischen dem Publikum und dem Darsteller. Als Sky du Mont von der Tribüne zur Bühne ging, erhoben sich die Gäste im Kinosaal – ein Moment, der Regisseur Herbig erneut rührte. „Bei der Premiere wollte ich es besser machen, es ging aber nicht“, räumte er später ein.

Sky du Mont selbst bleibt bei aller Wehmut gelassen. „Das ist ein würdiger Abgang, ein großes Vergnügen und eine riesige Ehre. Ich habe es sehr genossen“, sagte er im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung. Die Entscheidung zur Kinorente begründet er mit einer klaren Haltung: „Wer will denn so einen alten Knacker wie mich noch sehen? Ich will nicht eines Tages in Windeln und im Rollstuhl vor die Kamera geschoben werden.“