Essen. Gleich zwei Fälle von Trickdiebstahl wurden am Mittwoch (13.8.) in Essen gemeldet. Diebe stahlen Geld und Schmuck. Polizei informiert über Masche.

Zweimal an einem Tag wurden in Essen Trickdiebstähle nach dem gleichen Muster begangen. Die Essener Polizei nimmt das zum Anlass, um vor der Masche der falschen Wasserwerker zu warnen und Präventionshinweise zu geben.

Am Mittwoch (13. August) gegen 8.30 Uhr ereignete sich die erste Tat: Ein Unbekannter klingelte an der Haustür einer 86-Jährigen aus Huttrop. Der Mann gab sich der Seniorin gegenüber als Wasserwerker aus und verschaffte sich so Zutritt zu ihrer Wohnung.

Gemeinsam mit der Frau habe er die Wasserhähne in Bad und Küche „begutachtet“. Nachdem der vermeintliche Handwerker die Wohnung verlassen hatte, bemerkte die Essenerin, dass Bargeld und Goldschmuck aus ihrem Wohnzimmerschrank entwendet worden waren. Die Polizei vermutet, dass der Trickdieb einen Komplizen hatte, der die Wertsachen an sich nahm, während die Seniorin durch den anderen Täter abgelenkt wurde.

Polizei Essen: Vorgehensweise der falschen Wasserwerker immer ähnlich

Die zweite Tat ereignete sich laut Polizei nur kurze Zeit später: Gegen 9 Uhr kam es in Frillendorf zu einem weiteren Trickdiebstahl nach dem gleichen Muster. Auch hier klingelte ein Unbekannter an der Haustür einer Seniorin und gab sich als Wasserwerker aus. Gegenüber der 79-Jährigen behauptete er, dass es einen Wasserschaden gegeben habe.

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Er bat die Seniorin darum, alle Wasserhähne im Bad und in der Küche aufzudrehen. Anschließend sollte sie im Bad warten, um den Wasserstrahl zu beobachten. Währenddessen hielt sich der Tatverdächtige weiterhin in der Wohnung auf. Nachdem der vermeintliche Handwerker die Wohnung verlassen hatte, bemerkte die Frau, dass mehrere Schranktüren und Schubladen offenstanden und Bargeld sowie hochwertiger Schmuck daraus entwendet worden war.

Die Vorgehensweise der angeblichen „Wasserwerker“ sei immer ähnlich, erklärt die Polizei: Sie würden überwiegend ältere Menschen zu Hause aufsuchen, dort klingeln und sich als „Wasserwerker“ ausgeben. „Unter einem Vorwand verschaffen sie sich Zutritt zur Wohnung oder zum Haus“, so die Polizei weiter. Handle der Trickbetrüger allein, bitte er die Betroffenen in der Regel um ihre Mithilfe, um sie abzulenken. In der Zwischenzeit suche er nach Wertsachen und nehme diese unbemerkt an sich.

Handle der Trickdieb mit einem Komplizen, lasse er die Eingangstür meist angelehnt. „Während der Haupttäter das Opfer ablenkt, betritt der Mittäter die Wohnung, durchsucht diese und entwendet unbemerkt die Wertsachen.“

Empfehlungen der Polizei Essen zum Schutz vor dieser Masche

Um sich vor Trickdieben zu schützen, die nach einem solchen oder ähnlichen Muster vorgehen, rät die Polizei, grundsätzlich keine Unbekannten in die Wohnung oder das Haus zu lassen. Vermeintliche Handwerker sollten nur eingelassen werden, wenn man sie selbst beauftragt hat oder sie von Verantwortlichen wie Vermieter oder Hausverwaltung angekündigt wurden. Im Zweifel sollten Mieter sich dort telefonisch rückversichern.

Auch bei angeblichen Notfällen, wie etwa einem Wasserrohrbruch, solle man sich nicht von angeblichen Handwerkern drängen lassen. „Öffnen Sie die Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre. Wenn Sie keine Türsperre haben, öffnen Sie die Tür nicht und sprechen Sie durch die geschlossene Tür“, so die Polizei. Darüber hinaus solle man sich von Mitarbeitern öffentlicher Betriebe stets einen Dienstausweis vorzeigen lassen, diesen kritisch prüfen und im Zweifel die zuständige Behörde anrufen.

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Bei einem solchen Kontrollanruf sei zu beachten, dass man die Telefonnummer selbst heraussuche und keine Nummer anrufe,
die der vermeintliche Handwerker einem gebe. Während des Anrufs solle man den Unbekannten vor der Tür warten lassen. „Sollte der Unbekannte zudringlich werden, wehren Sie sich energisch“, rät die Polizei. Im Notfall solle man um Hilfe rufen.

Bei verdächtigen Situationen solle die Polizei über die Notrufnummer 110 verständigt werden. „Dies gilt selbstverständlich auch für den Fall, dass Sie Opfer eines Trickdiebstahls geworden sind.“