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Das Denguefieber wird durch Stechmücken übertragen. Die Gemeinde Bozen reagiert auf einen Fall der Erkrankung mit einem Insektizid.

München – Denguefieber-Alarm in Bozen: Wie aus einer Mitteilung der Gemeinde hervorgeht, hat das Südtiroler Gesundheitsamt einen bestätigten Fall der Tropenkrankheit gemeldet. Wie RaiNews berichtet, sei die betroffene Person aus dem Urlaub zurückgekommen. Eine intensivmedizinische Behandlung sei nicht notwendig, die Person befinde sich aber im Krankenhaus. Um weiteren Ansteckungen entgegenzuwirken, greift die Statdtgemeinde ein.

In Bozen gibt es einen bestätigten Dengue-Fieber-Fall. (Symbolbild)In Bozen gibt es einen bestätigten Denguefieber-Fall. (Symbolbild) © Luis Robayo/AFP/Ulrich Wagner/Imago

In enger Abstimmung zwischen Gemeinde und Gesundheitsamt ist „eine Sondermaßnahme zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und zur Verhinderung der Ausbreitung der Krankheit angeordnet“ worden. Bekämpfungsmaßnahmen in Form eines Insektizids sollen einerseits in öffentlichen Bereichen, andererseits auf privaten Grundstücken stattfinden. Als Zeitraum gibt die Gemeinde den Nachmittag des 12. August sowie den frühen Morgen (drei bis fünf Uhr) des 13. August an. Das Einsatzgebiet umfasst mehrere Straßen – Spielplätze als auch ein Calisthenics-Park eingeschlossen.

Denguefieber in Südtirol: Übertragende Mücken sind hauptsächlich tagaktiv

„Denguefieber wird durch eine der vier Varianten des Denguevirus (Serotypen DENV-1 bis DENV-4) verursacht. Die Viren werden von tagaktiven Stechmücken der Gattung Aedes, vorrangig Aedes aegypti (Gelbfiebermücke) und Aedes albopictus (Asiatische Tigermücke), übertragen“, informiert das Auswärtige Amt. War es einst nur in tropischen/subtropischen Regionen vertreten, hat sich die Krankheit über die Zeit geografisch ausgebreitet, so das Robert-Koch-Institut (RKI)

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Ein Großteil der Denguefieber-Fälle verlaufen demnach asymptomatisch oder mit milden Symptomen. Für eine schwere Verlaufsform der Krankheit sind unter anderem starke Bauchschmerzen, blutende Schleimhäute, Bluterbrechen, Erschöpfung oder Unruhe und eine schnelle Atmung charakteristisch. In Deutschland stieg die Zahl der Denguefieber-Fälle 2024 stark an.

Maßnahmen aufgrund von Denguefieber-Fall in Bozen

Die Maßnahmen in Bozen sollen einerseits gegen ausgewachsene Mücken als auch gegen Larven wirken. Während der Maßnahmen zur Bekämpfung rät die Stadt den Bewohnern im betroffenen Gebiet:

  • Im Haus bleiben. Auch Tiere sollten im Inneren bleiben.
  • Türen und Fenster schließen.
  • Lüftungsanlagen ausschalten.
  • Obst und Gemüse im Garten / Einrichtungsgegenstände mit einer Plastikfolie abdecken

Im Anschluss an die Maßnahmen:

  • Private Außenbereiche erst nach fünf Stunden betreten.
  • Mindestens 30 Tage lang warten, um möglicherweise kontaminiertes Obst und Gemüse zu ernten und zu verzehren. Es sollte gründlich gewaschen werden.
  • Außenmöbel und Spielgegenstände gründlich reinigen.
  • Bei versehentlichem Kontakt mit dem Insektizid sollte die betroffene Stelle mit Wasser und Seife gereinigt werden.

In anderen Regionen Italiens sorgen indes mehrere Botulismus-Fälle für Aufsehen. Drei Menschen sind gestorben. Indes wurde ein Avocado-Produkt vom Markt genommen. Ermittlungen seitens der Staatsanwaltschaft zur Aufklärung der Vergiftungsfälle laufen – unter anderem gegen drei Ärzte. (mbr)

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