Umkehr nach Chicago

Lufthansa-Jumbo nach Frankfurt kann Fahrwerk nicht einfahren

14.08.2025 – 19:25 UhrLesedauer: 2 Min.

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Eine Boeing 747 der Lufthansa im Landeanflug mit ausgefahrenem Fahrwerk (Archivbild): Ein ähnliches Modell musste in Chicago wegen technischer Probleme kurz nach dem Start umkehren. (Quelle: IMAGO/Rüdiger Wölk/imago-images-bilder)

Beim Start in Chicago kann ein Lufthansa-Jumbo das Fahrwerk nicht einfahren. Die Crew entscheidet sich zur Umkehr – doch vorher müssen sie Gewicht reduzieren.

Ein Lufthansa-Flug von Chicago nach Frankfurt musste kurz nach dem Abheben umkehren. Grund war ein technisches Problem mit dem Fahrwerk. Der Flug war am Dienstagabend (Ortszeit) vom internationalen Flughafen O’Hare in Chicago gestartet. Die Boeing 747-8 mit der Registrierung D-ABYH sollte planmäßig am Folgetag um 9.20 Uhr in Frankfurt/Main landen.

Doch wenige Minuten nach dem Start meldete die Crew Schwierigkeiten beim Einfahren des Fahrwerks. Der Steigflug wurde in etwa 1.800 Metern Höhe unterbrochen, wie aus den Flugdaten von Flightradar24 hervorgeht.

Kurz darauf drehte das vierstrahlige Langstreckenflugzeug in nordöstliche Richtung ab und flog eine Schleife über den Lake Michigan – rund 100 Kilometer von Chicago entfernt. Dort habe die Maschine etwa eine Stunde lang gekreist, um Treibstoff abzulassen, berichtet das Portal „Aviation Herald.“ Die Lufthansa hat das noch nicht bestätigt.

Dieser Schritt ist notwendig, um das Gewicht der Boeing 747 vor einer außerplanmäßigen Landung zu verringern. Für eine sichere Rückkehr ist es entscheidend, dass das maximale Landegewicht nicht überschritten wird. Zwar wäre eine Landung mit Übergewicht technisch möglich, sie erfordert jedoch deutlich längere Bremswege und kann das Fahrwerk stark belasten – ein Risiko, das nur in Notfällen eingegangen wird.

Etwa 75 Minuten nach dem Start setzte der Jumbo sicher auf der Landebahn 10C am Flughafen O’Hare auf. Wie der „Aviation Herald“ berichtet, rollte die Maschine des Fluges LH431 anschließend aus eigener Kraft zur Parkposition.

Laut Flugdaten von Flightradar24 befand sich das Flugzeug auch am Donnerstagabend noch in Chicago. Eine Anfrage von t-online an Lufthansa zur Ursache des technischen Defekts blieb zunächst unbeantwortet.