Herne. Darina Zraychenko wagt den Sprung in die erste Bundesliga. Was die Nachwuchs-Nationalspielerin sich vornimmt und wie sie ihre Zukunft plant.
Kaum war Darina Zraychenko in Herne aufgeschlagen, da war sie auch schon wieder weg. Mit der deutschen U16-Nationalmannschaft bestreitet die 16-Jährige gerade die Europameisterschaft in Rumänien. Für ihren Sport viel zu reisen, ist sie schon längst gewohnt. In der vergangenen Saison spielte sie im Alter von 15 Jahren parallel in der WNBL für den TSV Hagen und in der 2. Bundesliga für die VfL Viactiv Astro Ladies. Nun wagt sie den Sprung in die erste Liga.
„Ich will dort erstmal ankommen und mich ein wenig rantasten“, sagt sie. „Ich will im Training alles geben und mich immer weiter steigern.“ Direkt einen Platz in der Starting Five nimmt sie sich nicht als Ziel. Ähnlich bescheiden war sie schon in Bochum zu Werke gegangen – und etablierte sich beim späteren Zweitliga-Meister.
Herner TC mit dem nächsten deutschen Talent
„Sie ist sehr coachbar, saugt alles auf wie ein Schwamm“, sagte der Bochumer Headcoach Mario Zurkowski mal über Zraychenko. Das dürfte auch den Herner Trainern zusagen, die bei einem Probetraining an Zraychenko Gefallen gefunden hatten. Sie wird aber in der kommenden Saison nicht nur für Herne spielen. Wie schon in der vergangenen Spielzeit wird sie auch in der WNBL für Hagen aktiv sein. Bei welchen Spielen sie wo spielen wird, kann sie jetzt noch nicht sagen.
Zraychenko setzt mit ihrem Wechsel die Liste der deutschen Talente, die mal ihre Basketball-Schuhe für den herner TC geschnürt haben, fort. Zuletzt war es Clara Bielefeld, die dieses Prädikat verliehen bekommen hatte und jüngst auch ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft feiern durfte. Ihr gingen etwa Laura Zolper und Sarah Polleros voraus, aber auch Spielerinnen wie Jenny Strozyk oder Lara Langermann.
Sarah Polleros machte auch einst in Herne ihre ersten Bundesliga-Spiele.
© Getty Images | Lars Baron
Sie alle kannten schon die größeren Kulissen in der ersten Bundesliga. An die wird sich Zraychenko nun auch gewöhnen müssen. Es werden einige Highlights dabei sein. Wie zum Beispiel ein Auswärtsspiel bei Alba Berlin. „Das wird sicherlich eine coole Erfahrung“, meint sie.
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Langfristig will die 16-Jährige in die USA
Davon wird sie eine ganze Menge sammeln können. Seitdem sie ihren großen Bruder beim Spielen beobachtet hat, ist der orange Ball ihre Leidenschaft. „Ich bin praktisch in der Halle aufgewachsen und so konnte ich auch noch mehr Zeit mit meinem Bruder verbringen“, erinnert sie sich. Alle anderen Sportarten lösten in ihr nicht das aus, was der Basketball geschafft hatte. „Es hat mir immer Spaß gemacht, im Team zu spielen“, sagt Zraychenko.
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Und wenn Spaß, Talent und der nötige Ehrgeiz zusammenkommen, geht es schnell nach oben. In der ersten Liga soll noch nicht Schluss sein. Bereits in der vergangenen Saison sagte sie, dass nach dem Abitur ihr Ziel sei, in die USA ans College zu gehen. Aber bis dahin ist ja noch etwas Zeit.