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Ein Paar lebt von Bürgergeld, Kindergeld und Co., gibt über 3.300 Euro monatlich aus – und fragt sich, wo das ganze Geld bleibt.

Das Bürgergeld sorgt seit Einführung immer wieder für hitzige Diskussionen. Einerseits soll es den Grundbedarf sichern, andererseits für schnelle Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt sorgen. Doch nicht alle Empfänger nutzen die Unterstützung im Sinne des Gesetzes. Ein Paar aus Pirmasens sorgt aktuell für Schlagzeilen: Sie beziehen monatlich über 3.300 Euro vom Staat, ohne zu arbeiten. Doch anstatt mit dem Geld hauszuhalten, ist es schnell ausgegeben.

Armes Deutschland - Stempeln oder abrackern? Mike und Angelique beziehen Bürgergeld und Arbeitslosengeld. © RTL2

Angelique (20) und Mike (25) leben zusammen mit ihrem Sohn Louis in Pirmasens und beziehen monatlich mehr als 3.300 Euro staatliche Leistungen. Die Summe setzt sich aus Arbeitslosengeld, Bürgergeld, Kindergeld und Kindergeldzuschlag zusammen. Möglich wurde dies durch einen Systemfehler, der Mike sowohl Bürgergeld als auch Arbeitslosengeld bewilligte. Das Geld wird laut eigener Aussage bedenkenlos ausgegeben: „Geld spielt keine Rolle“, erklärt Angelique in der RTL-Zwei-Doku „Armes Deutschland“. Doch bereits am 25. eines jeden Monats sei das Geld alle.

„Armes Deutschland“

Format: Dokumentationsreihe auf RTL Zwei
Start: Erstmals ausgestrahlt 2016
Inhalt: Zeigt das Leben von Menschen, die am Existenzminimum leben oder staatliche Unterstützung wie Bürgergeld beziehen.
Schwerpunkte: Arbeitslosigkeit, soziale Ungleichheit, Umgang mit Geld und Alltagshürden.
Beliebtheit: Eine der meistgesehenen Sozial-Dokus im deutschen Fernsehen.

Warum das Geld so schnell weg ist

Das Paar gibt offen zu, dass sie keine Lust auf Arbeit haben. Stattdessen genießen sie das Leben mit den staatlichen Zuschüssen. Ihre Einkäufe erfolgen ohne Rücksicht auf Preise: Pommes, Cola und teure Snacks gehören zum Alltag. „Ich habe manchmal 200 Euro im Geldbeutel, und am gleichen Tag ist es weg“, beschreibt Mike. Trotz der großzügigen Unterstützung sei das Geld oft schon vor Monatsende aufgebraucht. Dann werde die Familie um finanzielle Hilfe gebeten. Rechnungen, so Angelique, würden sie ohnehin nicht begleichen.

Die Situation sorgt für heftige Reaktionen bei Zuschauern der Doku. Viele empfinden das Verhalten des Paares als respektlos gegenüber Steuerzahlern, die den Lebensstil der Familie finanzieren. Besonders kontrovers sind Aussagen wie „Arbeiten in Deutschland lohnt sich nicht“ oder „Unser Morgen beginnt um 11 Uhr“. RTL Zwei betont jedoch, dass die meisten Bürgergeldempfänger engagiert seien, wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen.

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Die Geschichte von Angelique und Mike wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen des Sozialstaats. Während die meisten Bürgergeldempfänger das System nutzen, um zurück ins Berufsleben zu finden, zeigen solche Extremfälle die Schwächen und Missbrauchsmöglichkeiten. Dieses Bürgergeldpaar besteht sogar darauf, zwei getrennte Wohnungen zu haben.