Boris Herrmann erreicht mit der „Malizia – Seaexplorer“ als Zweiter Portsmouth. Die Regatta Ocean Race Europe hatte mit einer Kollision begonnen, die zwei Yachten aus dem Rennen nahm.
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Portsmouth/Oldenburg –
Segler Boris Herrmann hat mit seiner Mannschaft auf der „Malizia – Seaexplorer“ beim Ocean Race Europe als Zweiter das erste Etappenziel Portsmouth erreicht. Der gebürtige Oldenburger, seine drei Crewmitglieder (darunter die Schweizerin Justine Mettraux, die für die Navigation verantwortlich ist) sowie ein On-Board-Reporter kamen am Donnerstagmittag in der südenglischen Stadt an. Die Regatta war am vergangenen Sonntag in Kiel gestartet worden.
OCEAN RACE EUROPE
Von Kiel bis ins Mittelmeer – Sieben Boote kämpfen um Regattasieg
Am schnellsten legte die Yacht „Biotherm“ des Franzosen Paul Meilhat die Strecke zurück, sie benötigte für die rund 900 Seemeilen lange Distanz drei Tage, 19 Stunden und 58 Minuten. Herrmann und sein Team waren etwa zwei Stunden länger unterwegs. Nur etwas mehr als sieben Minuten nach Herrmann kam die „Paprec Arkéa“ des Franzosen Yoann Richomme an. In der Gesamtwertung liegt damit „Biotherm“ vor der „Malizia – Seaexplorer“. Die Regatta wird an diesem Sonntag in Portsmouth fortgesetzt. Etappenziel ist dann das spanische Cartagena im Mittelmeer. Auf dem Weg dorthin segeln die Teams an der portugiesischen Hafenstadt Porto vorbei („Fly by“).
Am Sonntag waren sieben Boote in das Rennen gestartet. Unmittelbar nach Beginn kam es allerdings zu einer Kollision, als die Yacht „Allagrande Mapei Racing“ aus Italien in das Boot des Schweizer Teams „Holcim-PRB“ hineinfuhr. Beide Yachten trugen so starke Schäden davon, dass sie in den Starthafen von Kiel zurückkehren mussten. Bei „Holcim-PRB“ laufen die Reparaturarbeiten offenbar gut. Nach Angaben der Regattaleitung hoffe das Team, „in den nächsten Tagen“ wieder aufs Wasser gehen zu können. Ob das Boot noch in die Regatta einsteigen kann, blieb offen – dazu müsste es bis Sonntag nach Portsmouth kommen. Auch bei „Allagrande Mapei Racing“ sind die Reparaturarbeiten im Gange. Über die Schuldfrage und eine mögliche Strafe wird demnächst ein nun benanntes Gericht des Welt-Segelverbandes World Sailing verhandeln. Zusammenkommen soll es aber erst, wenn das Feld Cartagena erreicht hat. Insgesamt umfasst die Regatta fünf Etappen. Endziel ist Boka Bay in Montenegro.