Ein großer Hummer schmückt das Cover des ersten Buchs, das Sabine Behn-Bartl aus dem Regal der Osiander-Filliale in der Ehinger Innenstadt zieht. Zum Cover passt auch der Titel: „Die Hummerfrauen“ heißt der Roman, den die Buchhändlerin als Sommerlektüre empfiehlt. „Das ist eine spannende Geschichte mit tollen Frauencharakteren“, erklärt Behn-Bartl ihre Empfehlung. Im Buch gehe es um Frauen aus unterschiedlichen Generationen und um das Hummerfischen. Für die Geschichte sei die Autorin deshalb auch selbst mit echten Hummerfischerinnen auf See gefahren. „Sie weiß, wovon sie schreibt“, kommentiert Behn-Bartl.
Bei der Autorin des nächsten Romans hingegen, kann man nur hoffen, dass sie keine eigenen Erfahrungen mit der Handlung ihres Buches gemacht hat. In „Die Rettung“ von Charlotte McConaghy geht es um eine „dramatische Begegnung von Mensch und Natur“, so die Buchhändlerin. Im Zentrum der Geschichte steht ein von Wissenschaftlern angelegtes Depot an Pflanzensamen auf einer abgelegenen Insel. Behn-Bartl erklärt: „Falls der Supergau kommt.“ Besagter „Supergau“ lässt dabei nicht lange auf sich warten: Als der Meeresspiegel zu steigen beginnt, geht es für eine Familie, die noch auf der Insel lebt, darum, sich und auch die Samen zu retten. Inmitten dieser Situation sorgt schließlich eine schwer verletzte Frau, die an die Küste der Insel gespült wird, für nur noch mehr Aufruhr.
Um etwas leichtere Kost handelt es sich bei dem Coming-of-Age-Roman „Himmel ohne Erde“, dem Lesetipp für den Sommer von Laura Behn. Diese weist mit Blick auf das Buch direkt darauf hin, dass es sich dabei um einen Debütroman handele, der Name der Autorin einem aber durchaus schon bekannt vorkommen könnte. Sie erklärt: „Julia Engelmann ist berühmte Poetry-Slammerin.“ Nun hat sich Engelmann als Autorin probiert und das laut Behn auch mit Erfolg. Mit „fast schon poetischer“ Sprache erzählt „Himmel ohne Erde“ von einer Fünfzehnjährigen, die mit einem fehlenden Vater, Freundschaft und der Liebe zu kämpfen hat. „Eigentlich bricht ihre ganze Welt zusammen“, so die Buchhändlerin. Als jedoch ein neuer Mitschüler in die Klasse der Protagonistin kommt, ist Besserung in Sicht.
Auch in Bezug auf den Autor der nächsten Buchempfehlung gibt es eine Besonderheit: Andreas Eschenbach ist gebürtiger Ulmer und in Öpfingen aufgewachsen. Mit dem Inhalt seines neusten Romans „Die Auferstehung“ hat das aber nichts zu tun, dieser spielt nämlich nicht in der Region, sondern in Rocky Beach. Laura Behn kommentiert: „Eschenbach hat beschlossen, die drei Fragezeichen für Erwachsene zu machen.“ Tatsächlich erzählt der Roman die Geschichte von Justus, Peter und Bob – nur dass diese in „Die Auferstehung“ um einiges älter und auch nicht mehr besonders gut befreundet sind. Ausgerechnet ein neuer Fall führt dann aber dazu, dass die Detektive wieder zusammenfinden.