Trotz Sommerferien und milden Temperaturen bleiben Essens Freibäder erschreckend leer. Für Kai Hemsteeg, Fraktionsvorsitzender des ESSENER BÜRGER BÜNDNIS – Freie Wähler (EBB-FW), ist klar: Die Ursachen liegen nicht allein im wechselhaften Wetter. „Wenn Schwimmbäder inzwischen nur noch unter Einsatz von Sicherheitsdiensten betrieben werden können, ist das ein alarmierendes Signal: Es zeigt, dass die öffentliche Ordnung von einer bestimmten Gruppe von Besuchern nicht anerkannt wird“, so Hemsteeg.
Die Verwaltung und Teile der Politik versuchten seit Jahren, die Probleme kleinzureden – sowohl bei der Sicherheit als auch bei der Aufenthaltsqualität. Bei der millionenschweren Neugestaltung des Grugabades habe man sich lieber mit Sichtachsen zur Elefantenrutsche beschäftigt, statt dem dramatischen Besucherrückgang zu begegnen.
„In den Freibädern sind es leider allzu oft junge, arabischstämmige männliche Jugendliche, die dafür sorgen, dass sich viele Menschen unwohl oder gar bedroht fühlen. Es ist kein Wunder, dass Eltern ihren Kindern den Freibadbesuch untersagen. Wer seit Jahrzehnten in Essen lebt, durch Arbeit und Steuerzahlung das Funktionieren unserer solidarischen Gesellschaft mitträgt, darf nicht aus öffentlichen Einrichtungen von hier Schutzsuchenden verdrängt werden. Auf so eine Integration wollen wir vom EBB-FW verzichten!“, stellt Hemsteeg klar.
Hemsteeg fordert ein deutliches Umdenken: „Gastfreundschaft hat Grenzen – und hier ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Vermögens- und Gewaltdelikte müssen ohne jede Verzögerung konsequent geahndet und Störer mit sofortigen Hausverboten belegt werden. Außerdem muss ernsthaft geprüft werden, ob – nach dem erfolgreichen Vorbild der Essener Tafel – eine Kontrolle direkt an der Kasse eingeführt werden kann, um ein gesundes und ausgewogenes Verhältnis zwischen den Besuchergruppen sicherzustellen. Nur so kann der öffentliche Raum wieder zu einem Ort werden, an dem sich alle Essenerinnen und Essener sicher und willkommen fühlen – und nicht nur die, die bereit sind, rücksichtslos Regeln zu brechen.“