An einem späten Vormittag während der Sommerferien ist die Verkehrsdichte auf der Volmerswerther Straße überschaubar. Doch im Berufsverkehr wird es selbst in der Ferienzeit voll. Und einige Anwohner sind mit dem Status Quo an der Straße unzufrieden.
„Wir haben schon vor sechs Jahren eine Ortsbegehung mit der Verwaltung gemacht“, sagt Anwohnerin Tanja Rullkötter. Sie hat vier Kinder, die die Volmerswerther Straße regelmäßig überqueren müssen. Bei der Ortsbegehung sei es um die Einrichtung eines Fußgängerüberwegs gegangen, um die Sicherheit bei der Querung der Straße zu erhöhen. Bis heute gibt es einen solchen allerdings nicht. In der Umgebung ist nicht nur eine Grundschule, sondern auch der Südfriedhof, von dem viele ältere Leute – häufig langsamer – über die Volmerswerther Straße müssen. Auch liegt der Sportverein DJK Tusa Düsseldorf in der Nähe. Und die Kinder und Jugendlichen, die zum Training fahren, müssen häufig die Volmerswerther Straßen überqueren, sagt der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Gunter Bliss-Müller. „Wenn Sie hier am Nachmittag stehen, ist alles rot-weiß“, fügt er mit Blick auf die Vereinsfarben und entsprechenden Trainingsklamotten an.
Regelrecht „veräppelt“ fühle sich Rullkötter außerdem mit Blick auf die aufgestellten Schilder, die die eine Bürgersteigseite als Fußgängerweg ausweisen. Wieso diese so schnell aufgestellt wurden, ein sicherer Übergang für Fußgänger aber nicht eingerichtet wird, erschließe sich ihr nicht. „Auf dieser Seite fährt ohnehin niemand mit dem Fahrrad auf dem Gehweg“, sagt sie. Wenn schon, hätten sie demnach auf der anderen Straßenseite platziert werden müssen, wo bis vor Kurzem noch ein Fahrradweg eingezeichnet war.
Ideal für einen Übergang wäre nach Vorstellung von Anwohnern und Sportverein die Stelle, wo es vom Südfriedhof über die Volmerswerther Straße in An der Vehlingshecke auf der anderen Seite geht. „Die Senioren müssten dann keinen Umweg gehen, und die Kinder könnten bis zu dieser Stelle mit dem Rad fahren oder zu Fuß gehen“, sagt sie. Und sie wünschen sich eine deutlichere Kennzeichnung der Straße als Tempo-30-Zone, die Geschwindigkeitsbegrenzung würde häufig überschritten. Das nicht zuletzt von den zahlreichen Lkws, die zu den Betrieben in Hamm fahren würden. Könnten die nicht umgeleitet werden?
Die Verwaltung schließt die Einrichtung eines Fußgängerübergangs nicht aus, auch nicht an der vorgeschlagenen Stelle. Ein Sprecher verweist auf Anfrage jedoch auf umfassendere Planungen an der Straße. „Die Volmerswerther Straße soll hinsichtlich des barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen als auch der Schulwegsicherheit und der Optimierung der Sichtverhältnisse an den Knotenpunkten überplant werden“, so der Sprecher. In diesem Zusammenhang werde auch der Vorschlag eines Fußgängerüberwegs geprüft. Das heißt allerdings auch: die mögliche Umsetzung kann noch eine ganze Weile dauern.
Zur Tempo-30-Kennezeichnung sagt der Sprecher, dass eine „sich wiederholende Beschilderung“ in den Zonen straßenverkehrsrechtlich nicht vorgesehen sei. Die Platzierung der Fußgänger-Schilder auf dem Bürgersteig werde nach dem Hinweis der Anwohner allerdings überprüft. Beim Lkw-Verkehr macht der Stadtsprecher aber keine großen Hoffnungen. Eine alternative Führung sei wegen Überführungen in der Umgebung nur eingeschränkt möglich. Ohnehin habe die letzte Verkehrszählung ergeben, dass der „Schwerverkehrsanteil“ auf der Straße durchschnittlich sei.