Essen. Feinstaub, Stickstoffdioxid: 2024 lagen alle Essener Messstellen im grünen Bereich, sogar die an der A 40. Bald werden die Grenzwerte aber deutlich strenger.
Es gibt neue Daten zur Luftqualität in Essen. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen (LANUK) hat die Messungen für 2024 ausgewertet. Demnach lagen die Belastungen durch Stickstoffdioxid (NO2) im vergangenen Jahr an allen Messstellen in Essen unterhalb des EU-Grenzwertes von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter, teilt die Stadt Essen aktuell mit.
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Das gelte auch für die Messstelle an der Autobahn A 40, in Höhe der Kruppstraße 117: Sie lieferte ein Jahresmittel von 39 Mikrogramm/m³ – im Vorjahr (2023) war hier mit 41 Mikrogramm/m³ noch der zulässige Grenzwert überschritten worden.
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Belastung durch Stickstoffdioxid an allen Essener Messstellen gesunken oder gleich geblieben
An den übrigen Essener Messstellen wurden 2024 NO2-Jahresmittelwerte zwischen 18 Mikrogramm/m³ (in Vogelheim) und 34 Mikrogramm/m³ (an der Altenessener Straße) ermittelt. Gegenüber 2023 stagnierten oder sanken die NO2-Konzentrationen an allen zwölf Messtellen.
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Ebenso lag die Feinstaubbelastung (PM10 und PM2,5) nach Auswertungen des LANUK wie in den Vorjahren sicher unterhalb der Grenzwerte von 40 Mikrogramm/m³ für PM10 und 25 Mikrogramm/m³ für PM2,5 im Jahresmittel. Auch die erlaubte Anzahl von 35 Überschreitungen des PM10-Tagesmittelwertes (50 Mikrogramm/m³) wurde selbst an der am höchsten belasteten Messstelle Gladbecker Straße mit vier Überschreitungstagen bei Weitem nicht ausgeschöpft. Im Vergleich zum Vorjahr zeigten die Feinstaubkonzentrationen über alle Probenahmestellen hinweg aber keinen klaren Trend. Der Jahresbericht und die Jahreskenngrößen können online beim LANUK eingesehen werden.
Neue EU-Grenzwerte gelten ab 2030
Obwohl sich die Luftqualität in Europa den letzten zwei Jahrzehnten wesentlich verbessert hat, bewertet die europäische Umweltagentur Luftverschmutzung als das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung. Deshalb ist im Dezember 2024 eine überarbeitete Luftqualitätsrichtlinie in Kraft getreten. Sie führt die EU-Grenzwerte ab dem Jahr 2030 näher an die WHO-Normen heranführt.
Ab 2030 müssen diese neuen und deutlich strengeren Luftqualitätsgrenzwerte auch in Essen eingehalten werden. So halbiert sich etwa der Grenzwert für Stickstoffdioxid (NO₂) von 40 auf 20 Mikrogramm/m³.