US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, ab kommender Woche neue Zölle auf Stahl- und Halbleiterimporte zu erheben. Wie hoch die Zölle ausfallen sollen, ließ Trump zwar offen, sagte aber, dass sie zu Beginn noch gering seien und schrittweise erhöht würden.
Durch dieses Vorgehen wolle er Unternehmen ermöglichen, in die Vereinigten Staaten zu kommen und dort zu produzieren, sagte Trump auf seinem Flug zu seinem Treffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin in Alaska. „Und wenn sie hier nicht produzieren, müssen sie einen sehr hohen Zollsatz zahlen, was nicht aufgehen wird. Also werden sie kommen und hier produzieren“, sagte Trump.
Unternehmen, die ihre Produktion in die USA verlegen wollen, sollen von Zöllen befreit werden
Bereits in der vergangenen Woche hatte Trump Zölle in Höhe von 100 Prozent auf Chip-Importe in Aussicht gestellt, allerdings keinen Startzeitpunkt genannt. Unternehmen, die eine Chipproduktion in den USA aufbauen wollten, könnten allerdings von den Zöllen ausgenommen werden, sagte Trump vergangene Woche auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Apple-Chef Tim Cook. Apple kündigte an, weitere 100 Milliarden US-Dollar in den USA zu investieren – unter anderem auch in eine Chipfabrik vom Branchenkonkurrent Samsung in Texas.
Ein hoher Zollsatz auf Halbleiter dürfte die Preise für Elektronik in den USA zunächst deutlich erhöhen, da die meisten Chips derzeit in Asien produziert werden. Vor allem die High-Tech-Chipsysteme für das iPhone und andere Smartphones kommen fast ausschließlich aus Taiwan vom Auftragsfertiger TSMC.