Magdeburg gnadenlos effektiv
Union Berlin löst Pokal-Pflicht torreich, Bayer 04 muss kurios nachsitzen

15.08.2025, 20:00 Uhr

Zum Auftakt der 1. Runde im DFB-Pokal gibt sich Fußball-Bundesligist Union Berlin beim viertklassigen FC Gütersloh überhaupt keine Blöße und gewinnt souverän. Bayer Leverkusen dagegen muss nachsitzen – ohne etwas dafür zu können. Der 1. FC Magdeburg schlägt ein ehemaliges Überraschungsteam.

SG Sonnenhof Großaspach – Bayer 04 Leverkusen 0:3 (0:1) (Spiel läuft noch)

Aufgrund eines Unwetters musste das Duell in der ersten Hälfte für rund 45 Minuten unterbrochen werden. Derzeit führt Bayer 04 Leverkusen nach Treffern von Patrik Schick (32.), Arthur (74.), Christian Kofane (84.) und Alejandro Grimaldo (87., Foulelfmeter) 4:0. Der Außenseiter spielt nach zwei Platzverweisen nur noch zu neunt.

FC Gütersloh – Union Berlin 0:5 (0:3)

Dank effektiver Standards hat Union Berlin mühelos die erste Hürde im DFB-Pokal genommen. Der Fußball-Bundesligist setzte sich beim Regionalligisten FC Gütersloh mit 5:0 (3:0) durch und traf dabei vor allem per Freistoß oder nach Eckball.

Vor 9236 Zuschauern im Stadion am Heidewald, die mit Zusatztribünen Platz fanden, sicherten Robert Skov (19.), Leopold Querfeld (35.), Danilho Doekhi (43.), Andrej Ilic (78.) und Jeong Woo-yeong (90.+4) mit ihren Toren den Eisernen den zehnten Auftaktsieg im Pokal in Folge. Der Finalist von 2001 war zum letzten Mal 2015 in der ersten Runde ausgeschieden – mit 1:2 bei Viktoria Köln.

Union hatte die letzten vier Vorbereitungsspiele jeweils mit 0:1 verloren. In der ersten Pflichtpartie stellte Trainer Steffen Baumgart zwei Neuzugänge in die Startelf: Ilyas Ansah, der für vier Millionen Euro vom SC Paderborn kam, Oliver Burke, ablösefrei von Werder Bremen verpflichtet, besetzten die beiden offensiven Außenpositionen.

Die Berliner waren zunächst nur mit Standardsituationen gefährlich – und kamen so zur frühen Führung. Nachdem Querfeld drei Minuten zuvor einen Freistoß aus knapp 20 Metern noch über die Latte gesetzt hatte, traf Skov aus ähnlicher Position zum 1:0. Bei knapp 30 Grad dominierte Union in der Folge das Spiel, ohne spielerisch zu überzeugen. Der Viertligist, der vor zwei Jahren bei seinem DFB-Pokal-Debüt mit 0:2 gegen Holstein Kiel ausgeschieden war, bekam überhaupt keinen Zugriff.

Ein weiterer Standard führte zum zweiten Tor: Nach einem Eckball von Christopher Trimmel drückte Querfeld den Ball über die Linie. Auch dem 3:0 von Doekhi ging eine Trimmel-Ecke voraus. Nach der Pause musste Union-Keeper Frederik Rönnow raus, nachdem er ohne Gegnereinwirkung auf den Rasen gesunken war. Erst das vierte und fünfte Tor fielen aus dem Spiel heraus.

1. FC Saarbrücken – 1. FC Magdeburg 1:3 (0:2)

Zweitligist 1. FC Magdeburg ist mit gnadenloser Effektivität in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken gelang dem Team von Trainer Markus Fiedler ein 3:1 (2:0).

Martijn Kaars (43.) und der in der Vorwoche verpflichtete Rayan Ghrieb (45.+2) brachten die Elbstädter vor der Pause auf die Siegerstraße. Ghriebs zweites Tor (59.) im ausverkauften Ludwigsparkstadion sorgte für die vorzeitige Entscheidung. Tim Civeja (67.) nutzte einen Abwehrfehler von Jean Hugonet nur noch zum 1:3.

Saarbrücken, in den vergangenen Jahren der große Pokalschreck, startete mutig und forderte den Zweitligisten häufig offensiv. Florian Pick (33.) hatte die bis dahin beste Torchance, traf aber nur das Außennetz. Im zweiten Durchgang wurde Calogero Rizzutos Versuch (76.) aus guter Position abgeblockt, der Drittligist erhöhte den Druck, nutzte seinen Chancen aber nicht.