Hundetrainerin Nora Klaus (li.) und Oberärztin der Klinik für Geriatrie im St. Irmgardis-Krankenhaus Barbara Timmerbeul freuen sich mit den frisch geprüften „Patientenfreunden“ Benny, Ben, Franzi und Alma über den erfolgreichen Abschluss (Foto: St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln)
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Viersen. Sie sind freundlich, geduldig und haben ein feines Gespür für Menschen: Vier Hunde haben kürzlich gemeinsam mit ihren Halterinnen erfolgreich die Prüfung zum „Patientenfreund“ absolviert und dürfen nun als Besuchshunde in der Klinik für Geriatrie des St. Irmgardis-Krankenhauses Süchteln eingesetzt werden. Die zweistündige Prüfung wurde von Oberärztin Barbara Timmerbeul aus der Geriatrie sowie Hundetrainerin Nora Klaus von der Hundeschule Team Lupus in Viersen begleitet. Im Mittelpunkt der Prüfung standen ein Wesenstest des Landes NRW sowie praktische Übungen: Die Hunde mussten zeigen, dass sie auch in ungewohnten Situationen ruhig, gelassen und freundlich reagieren – etwa beim Kontakt mit unbekannten Personen, medizinischen Geräten oder plötzlich auftretenden Geräuschen.

Ebenso wurde geprüft, ob sie sich gut führen lassen und klare Signale ihrer Halterinnen befolgen. Im St. Irmgardis-Krankenhaus profitieren von den Besuchshunden insbesondere ältere Patientinnen und Patienten der Geriatrie, die unter anderem von Demenz, Depressionen oder Mobilitätseinschränkungen betroffen sind. „Hunde schaffen eine besondere Nähe. Sie spenden Trost, wecken schöne Erinnerungen und tragen dazu bei, dass sich Menschen bei uns noch wohler fühlen“, sagt Oberärztin Barbara Timmerbeul, die das Projekt medizinisch betreut. Auch Hundetrainerin Nora Klaus sieht großen Nutzen: „Hunde haben eine ganz eigene Art, auf Menschen zuzugehen und sie zu berühren. Sie können sinnbildlich Türen öffnen und dabei helfen, Menschen zugänglicher zu machen. Das ist so wertvoll und für mich eine absolute Bereicherung, dieses Projekt begleiten zu dürfen.“

Mit dem bestandenen Test dürfen die Vierbeiner nun offiziell den Titel „Patientenfreund“ tragen. Jeder Einsatz wird sorgfältig geplant: Ihre Besuche in der Geriatrie erfolgen stets in Begleitung des Krankenhauspersonals – entweder in Form eines Spaziergangs im Klinikpark oder im Gemeinschaftsraum der Station, der im Anschluss sorgfältig gereinigt wird. Der erfolgreiche Abschluss des Kurses ist erst der Anfang. Bereits im Herbst startet ein weiterer Ausbildungsgang, um weitere „Patientenfreunde“ für die Geriatrie zu gewinnen. So soll der tierische Einsatz in den kommenden Jahren kontinuierlich ausgebaut werden. „Projekte wie unsere Besuchshunde steigern nicht nur die Patientenzufriedenheit, sondern unterstreichen auch unser Profil als patientenorientiertes Krankenhaus“, so Thomas Becker, Kaufmännischer Direktor des St. Irmgardis-Krankenhauses.