Oberleitungsschaden
ICE bleibt in Köln liegen – Hunderte Fahrgäste evakuiert

16.08.2025, 04:13 Uhr

Hunderte Bahnreisende sitzen auf offener Strecke in Köln fest, nachdem eine Hochspannungsleitung auf ihren ICE gestürzt ist. Nach stundenlangem Ausharren können sie den Zug verlassen.

Ein ICE mit 600 Fahrgästen an Bord ist am Abend in Köln stundenlang auf offener Strecke steckengeblieben. Der Zug war gegen das Tragseil eines Strommasts gefahren und konnte die Fahrt nicht fortsetzen, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Die Fahrgäste wurden aus dem ICE gebracht, gegen 21.30 Uhr hatten alle den Zug verlassen. Anschließend wurden sie mit einem Bus zum Bahnhof gebracht.

Der defekte Zug sei in ein Werk nach Köln-Nippes geschleppt worden, sagte eine Bahnsprecherin. Die 15.000-Volt-Oberleitung der Strecke wurde abgestellt und sollte noch in der Nacht repariert werden. Die Auswirkungen auf den Gleisverkehr seien aber gering, da alle Züge umgeleitet werden könnten, so die Sprecherin. Sie müssten nur langsamer fahren. Wie lange der betroffene Streckenabschnitt noch gesperrt bleibt, ist noch offen.

Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Nach Angaben der Bahnsprecherin klagte ein Fahrgast über Kreislaufprobleme. Die Klimaanlagen in Zügen verfügen ihren Worten zufolge über eine Notstromversorgung und funktionieren grundsätzlich auch ohne Strom von der Oberleitung. Wie lange der Notstrom zum Betreiben der Klimaanlagen reichte, konnte die Sprecherin nicht sagen.

Der Vorfall ereignete sich laut Polizei gegen 17.30 Uhr. Wie der WDR berichtet, war der Zug auf dem Weg von Hamburg nach Basel, als es zwischen Köln Messe/Deutz und Köln-Mühlheim zu dem Oberleitungsschaden kam. .