Im Rahmen ihrer im Juli gestarteten Demokratie-Kampagne hat die Sparkasse KölnBonn gemeinsam mit dem Bonn Institute ein neues Diskussionsformat auf die Beine gestellt: „Eine Stunde reden“ bringt Menschen und ihre unterschiedlichen Perspektiven zu Themen zusammen und ermöglicht ihnen einen vorurteilsfreien Austausch. „Die Bürgerinnen und Bürger in Köln und Bonn sind mit ‚Eine Stunde reden‘ eingeladen, im Vorfeld der Kommunalwahl am 14. September über relevante Themen der Lokalpolitik ins Gespräch zu kommen – und gleichzeitig Gelegenheit zu bekommen, in der Lokalpolitik Gehör zu finden“, erläutert Ulrich Voigt, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse KölnBonn, die Zielrichtung des Konzepts. Es ist Teil der breit angelegten Initiative des Kreditinstituts zur Demokratieförderung. „Als öffentlich-rechtliches Institut mit gesellschaftlicher Verantwortung engagieren wir uns seit jeher für Teilhabe und gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Region – was angesichts des zunehmenden Drucks auf die Demokratie notwendiger denn je ist“, so der Vorstandsvorsitzende weiter.
Seit einigen Jahren werden gesellschaftliche Diskussionen immer hitziger geführt. Die Folge: Viele Menschen ziehen sich zurück ins Private, weil sie das Gefühl haben, nicht mehr offen ihre Meinung sagen zu können. „Diesem Trend wollen wir mit ‚Eine Stunde reden‘ bewusst etwas entgegensetzen“, bekräftigt Voigt. „Denn unsere Demokratie lebt von einer perspektivenreichen und informierten Diskussion über unsere gemeinsame Zukunft – gerade auch hier in Köln und Bonn.“
Wie läuft „Eine Stunde reden“ ab? Das Format ist wie ein strukturiertes und kooperatives Gesellschaftsspiel konzipiert. Es gibt mehrere Gesprächsrunden, die bestimmten Regeln folgen. Gesprochen wird in kleinen Gruppen von höchstens acht Personen pro Tisch. Die Teilnehmenden bringen ihre persönliche Sicht und ihre Erfahrungen ein und hören, was andere darüber denken. Dabei geht es nicht darum, andere von der eigenen Meinung zu überzeugen, sondern zuzuhören, Fragen zu stellen und neue Perspektiven kennenzulernen. Geschulte Moderatorinnen und Moderatoren geben dem Format einen strukturierten Rahmen und helfen dabei, die Abläufe zu steuern. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Debatten planlos verlaufen und am Ende alle durcheinanderreden. „Ziel ist nicht, fertige Lösungen zu finden. Denn Veränderung beginnt nicht mit fertigen Antworten, sondern wenn wir uns trauen, einander zuzuhören“, ordnet Ellen Heinrichs, Geschäftsführerin des Bonn Institute, das Format ein. „Es geht also darum, Menschen in den Austausch zu bringen.“
Auf den ersten beiden Veranstaltungen von „Eine Stunde reden“ tauschen sich Bürgerinnen und Bürger zu relevanten Themen in Köln und Bonn aus, etwa Mobilität und Verkehr, Bauen und Wohnen, Migration und Internationalität oder Stadtplanung und Klimaschutz. Interessierte, die an der Veranstaltung teilnehmen wollen, suchen sich zuvor aus einer Liste ein Thema aus, über das sie sprechen möchten. Sie können sich optional auch für ein zweites Thema anmelden. Die Anmeldung selbst erfolgt über die Sparkasse KölnBonn. Aus allen Anmeldungen werden möglichst vielfältige Gruppen zusammengestellt, die innerhalb des Formats gemeinsam Ideen entwickeln, wie Lösungen aussehen könnten.
Die Termine der ersten Runde von „Eine Stunde reden“ sind:
in Köln am Mittwoch 3. September 2025, Köln, Bürgerhaus Stollwerck
Anmelden kann man sich hier: https://events.sparkasse-koelnbonn.de/Reden-Koeln
in Bonn am Dienstag, 9. September 2025, Bonn eventmanufaktur (ehemals Restaurant Sander)
Anmelden kann man sich hier: https://events.sparkasse-koelnbonn.de/RedenBonn
Die Veranstaltungen starten jeweils um 18 Uhr und enden gegen 21 Uhr.
In jeder Gesprächsrunde unterstützen professionelle Moderatorinnen und Moderatoren den Dialog. Ihre Aufgabe ist, das Gespräch konstruktiv zu moderieren und die gemeinsame Debatte sicherzustellen. Sie sorgen für Struktur und achten darauf, dass alle Teilnehmenden in der Runde zu Wort kommen. „Es ist ausdrücklich nicht ihre Aufgabe, Aussagen zu bewerten, zu widerlegen oder zwischen Parteien zu vermitteln“, erläutert Heinrichs. Die Moderatorinnen und Moderatoren sind einer sog. Allparteilichkeit verpflichtet. Das bedeutet, sie zeigen echtes Interesse und wahren zugleich ihre professionelle Distanz. Eine Berichterstattung in den Medien über das Format ist nur in allgemeiner Form vorgesehen, so erfolgen die Gespräche selbst in einem geschützten Raum.
Nach den Kommunalwahlen wird „Eine Stunde reden“ mit einem weiteren Termin in Köln wie auch in Bonn fortgesetzt. Dann haben die Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, mit den gewählten Politikerinnen und Politikern ins Gespräch zu kommen. Die vor den Wahlen erarbeiteten Ideen werden bei dieser Gelegenheit an Vertreterinnen und Vertreter der Parteien übergeben und mit ihnen diskutiert. „Wir sind überzeugt, dass wir mit diesem innovativen Konzept dazu beitragen, die lokale Demokratie zu stärken und eine perspektivenreiche und informierte Diskussion in der Stadtgesellschaft von Köln und Bonn zu fördern“, so Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Voigt. „Sicher ist, die Sparkasse KölnBonn wird auch nach der Kommunalwahl ihr Engagement für die Demokratie fortsetzen.“
Die Internetseite sparkasse-koelnbonn/demokratie gibt zudem einen Überblick über die Initiativen zur Demokratieförderung. Sie wird in den kommenden Wochen und Monaten sukzessive um weitere Detailinfos und Anmeldemöglichkeiten angereichert.