Die Polizei und die Staatsanwaltschaft aus Leipzig haben in Berlin zwei mutmaßliche Betrüger gefasst, die bundesweit vor allem ältere Menschen um Geld gebracht haben. Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Leipzig MDR SACHSEN mitteilte, wurden auch zwei ältere Menschen aus Sachsen, darunter eine Person aus Leipzig, Opfer eines sogenannten Vermittlungsbetrugs.

Auf falsche Versprechungen reingefallen

Den 37 und 35 Jahre alten Tatverdächtigen wird vorgeworfen, gezielt ältere Menschen kontaktiert zu haben. Sie sollen dabei vorgetäuscht haben, Kaufinteressenten für ihre Buchsammlungen vermitteln zu können. Der Erstkontakt erfolgte laut Staatsanwaltschaft Leipzig immer telefonisch. Den Geschädigten seien Summen von teils über 100.000 Euro versprochen worden. Zuvor sollten diese jedoch Geld für angebliche Gebühren, Versicherungen und Transporte bezahlen.

Laut Staatsanwaltschaft hat es jedoch nie Kaufinteressenten gegeben. Außerdem seien die Geschädigten dazu gebracht worden, Kreditverträge zu ihren Lasten abzuschließen, ohne dass ihnen die genauen Umstände bekannt waren. Insgesamt entstand den Angaben zufolge ein Schaden von mindestens 300.000 Euro.

Beide Tatverdächtige sitzen in Untersuchungshaft.