Bei einer Razzia in Berlin ist ein mutmaßlicher
Hisbollah-Kämpfer festgenommen worden. Der 29-jährige Deutsche wurde nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft vom Landeskriminalamt und von Spezialeinsatzkräften in seiner
Wohnung in einem Mehrfamilienhaus angetroffen.
Festgenommen wurde er wegen des Verdachts einer schweren
staatsgefährdenden Straftat. Er sollte einem
Haftrichter vorgeführt werden, gegen ihn lag demnach ein Haftbefehl vor.
Nach dem Terrorangriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf Israel am 7.
Oktober 2023 soll sich der Mann entschieden haben, sich der islamistischen Terrormiliz Hisbollah
im Libanon anzuschließen. Ende 2023 reiste er laut Ermittlern in den Libanon aus
und wurde Anfang 2024 an Schuss-
und Kriegswaffen ausgebildet. „Ziel der Ausbildung war es, Gewalttaten wie Mord, Totschlag,
erpresserischen Menschenraub und Geiselnahmen zur Vernichtung des
Staates Israel ausführen zu können“, teilten Ermittler mit.
Bei der Durchsuchung der Wohnung wurden nach Angaben der Polizei und Staatsanwaltschaft Mobiltelefone sichergestellt, deren Daten
ausgewertet werden sollen.
„Der
Verdacht, dass ein deutscher Staatsbürger sich radikalisiert, in ein
Kriegsgebiet ausreist und dort eine Ausbildung zur Durchführung
schwerster Gewalttaten erhalten haben soll, erschüttert – und bestätigt
leider, wie real die Bedrohung durch islamistisch motivierten
Terrorismus auch in unserer Stadt ist“, sagte der Berliner
Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Stephan Weh.