Remscheid. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“, sagt Tobias Möller, Geschäftsführer der Fahrradwerkstatt LütterBikes. Vor zwei Jahren hat der gelernte Kaufmann und studierte Betriebswirt eine Fahrradwerkstatt eröffnet. Zweiradmechaniker oder -mechatroniker sei er zwar nicht, „aber ich habe gefühlt mein ganzes Leben auf dem Fahrrad verbracht.“ Wenn an einem Rad etwas nicht rund lief, sei er deswegen sei er oft gefragt worden: „Du fährst doch viel Fahrrad, kannst du mal gucken?“

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So entstand an der Linde 165 die Werkstatt. Gerechnet habe er mit einer Anlaufzeit von zwei Jahren, bekennt Möller. Die Zahlen hätten aber schnell eine andere Sprache gesprochen: „Wir wurden von Anfang an super angenommen und waren wir nach drei Monaten schon etabliert.“ Zusammen mit Zweiradmechatroniker Julian Frohnhoff bietet Möller Inspektionen und Reparaturen für beinahe jeden Typen von Fahrrad an. Die einzigen Ausnahmen seien, aufgrund von deren Größe, Lastenräder und Dreiräder für Erwachsene.

Wie Prävention vor platten Reifen schützt

Laufkundschaft verirrt sich zwar nicht zu der Werkstatt, die etwas abgelegen in einem der nördlichsten Winkel Lüttringhausens liegt, dafür aber umso mehr Menschen, die gezielt kommen. Das entspricht der Philosophie Möllers, der ohnehin empfiehlt, die Dienste einer Werkstatt am besten rechtzeitig in Anspruch zu nehmen: „Prävention ist immer besser als Reparaturen hinterher.“

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Eine Maßnahme ist die regelmäßige Inspektion. Aber sogar der klassischsten aller Fahrradpannen, dem platten Reifen, lasse sich vorbeugen: Die Spezialisten von LütterBikes arbeiten mit Flüssigkeiten, die den Reifen von innen auskleiden. Setze man die rechtzeitig ein, dann verschlössen sich etwaige Löcher unterwegs sofort wieder, wenn man beispielsweise über einen spitzen Stein gefahren sei. Alle sechs Monate muss das Mittel nachgefüllt werden.

Zwei Dinge empfiehlt Möller zur Mitnahme auf sommerlichen Fahrradtouren aber doch: ein Multitool und ein für das eigene Rad passende Kettenschloss, mit dem sich eine gerissene Kette wieder flicken lässt.

Eine seiner Lieblingstouren, empfohlen für alle, die es mit einer Strecke von fast 50 Kilometern aufnehmen möchten, führt um die Große Dhünntalsperre: „Dort ist es so groß und weitläufig“, erzählt er und schwärmt: „Radfahren ist gut für Körper und Seele. Man bekommt dabei den Kopf frei.“

Was im Straßenverkehr für Radler nicht rund läuft

Alles andere als schwärmerisch spricht er hingegen von der Verkehrssicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer in Lüttringhausen. Auf der Lindenallee und der Lüttringhauser Straße sei es trotz des Fahrradstreifens ziemlich gefährlich – besonders dort, wo diese die Autobahnauffahrt quere: „Das empfinde selbst ich als Vielfahrer so.“

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Als Ärgernis beschreibt Möller auch, dass sich viele Autofahrer nicht an die Regeln für Radfahrspuren hielten. Mal hielten sie nicht genug Abstand zu den Rädern, mal bilde sich ein Rückstau, der die Fahrradspur blockiere. Beides entspreche nicht der Straßenverkehrsordnung: „Autofahrer dürfen auf der Fahrradspur nur fahren, wenn sie keinen Radfahrer gefährden. Darauf halten dürfen sie gar nicht.“

RGA