Mülheim/Essen. Schon in Mülheim war Dirk Roenz zuletzt als Torwarttrainer aktiv, nun wechselt „Mütze“ überraschend zu einem Essener Landesliga-Neuling.
Im Mülheimer Fußball ist Dirk Roenz eine Ikone. Als Stürmer traf er exakt 200-mal für den VfB Speldorf, zuletzt fand er beim Bezirksligisten Mülheimer SV 07 eine neue Heimat. Jetzt wechselt der 55-Jährige aber etwas überraschend nach Essen. Und zwar in die Landesliga.
Aufsteiger SC Werden-Heidhausen stellte „Mütze“ am Freitag als neuen Torwarttrainer vor. Diese Position hatte er zuletzt auch beim MSV bekleidet, nachdem er phasenweise noch einmal als Interimstrainer eingesprungen war. „Ich habe gehört, dass sie einen Torwarttrainer suchen und mich dann bei Danny Konietzko gemeldet. So kam es zustande“, berichtet der Mülheimer.
SC Werden-Heidhausens Trainer: „Dirk lebt den Fußball zu hundert Prozent“
Der Werdener Aufstiegstrainer äußerte sich in einer Mitteilung des Vereins äußerst positiv über das neue Mitglied seines Trainerstabes: „Dirk lebt den Fußball zu hundert Prozent und passt vom Typ sehr gut in die Löwenfamilie. Er ist mit sehr viel Ehrgeiz bei der Sache und bereitet sich sehr gut auf die Einheiten mit den Torhütern vor. Ich bin sehr froh diese für mich immens wichtige Baustelle kurz vor Saisonbeginn geschlossen zu haben.“
Aber warum eigentlich Torwarttrainer, wo Roenz doch früher viel mehr für das Toreschießen zuständig war. „Ich wäre früher gerne Torwart geworden. Aber irgendwann hat mich einer von den Trainern mal in den Sturm gestellt und dann haben sie mir dreimal vor den Kopf geschossen“, zeichnet Roenz seinen Weg zum Mittelstürmer nach. Eine Verbindung zur Torwartposition bestand also offenbar schon immer.
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Als Trainer fehlte dem heute 55-Jährigen zudem die nötige Lizenz, um noch höherklassige Mannschaften zu betreuen. „Dann habe ich mir gesagt, ich mach‘ Torwarttrainer. Dann bin ich größtenteils auch aus der Verantwortung raus“, so Roenz, den der erste Eindruck seines neuen Klubs durchaus überzeugt hat. „Das ist ein solide geführter Verein, der natürlich noch von der Euphorie nach dem Aufstieg lebt. Die Mannschaft ist intakt, das könnte richtig was werden“, ist der Mülheimer überzeugt.
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Mit Marcel Niehaus hat der SCWH eine klare Nummer eins, die im Aufstiegsjahr in 33 von 34 Partien zwischen den Pfosten stand. Namensvetter Marcel Wagener ist der Herausforderer. „Wir suchen aber noch einen dritten Torwart, denn gute Leute kann man immer gebrauchen, Konkurrenz belebt schließlich das Geschäft“, weiß der Fußball-Routinier.
Zum Auftakt seiner ersten Landesliga-Saison empfängt der SC Werden-Heidhausen am Sonntag um 15.30 Uhr im heimischen Löwental die DJK Blau-Weiß Mintard.