Bielefeld. Früher hatte ich zum Ende eines jeden Spieles die Befürchtung, dass quasi jeder Gegner uns zwischen der 86. und 96. Spielminute noch so ein bis drei Tore einschenkt und wir somit einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand geben mussten. In der Zeit reifte der Spruch „Unentschieden haben wir sicher!“, wenn wir zwei Minuten vor Abpfiff mit zwei Toren führten.

Doch diese Mannschaft nun schafft es, dass ich mir zum Ende eines jeden Spieles, auch gegen höherklassige Gegner, nicht mehr die Nägel bis auf die Grundmauern abkauen muss. Stattdessen kann ich frohgemut in die letzte Spielphase schauen, da ich weiß, dass wir jederzeit noch ein Tor erzielen können. Wie sagte doch der Stuttgarter Trainer nach dem Finale so nett: „Diese Arminen hören nicht auf zu laufen.“

Und das haben sie wieder getan, da sie wirklich daran glauben und es ihre Physis zulässt. Diese Arminia ist topfit bis zur 96. Minute (und darüber hinaus!) und anschließend beim Feiern wohl auch. Aber Fußball ist eben auch Arbeit.

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DSC Arminia Bielefeld

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Über Gütersloh auf die Bielefelder Alm

Während ich mich mit meinem Fanklub noch beim Grillen in einer Gartenlaube oberhalb der Alm vergnügte, hatte ein anderer eine Mission: 180 Minuten Fußball in weniger als fünf Stunden. Manuel ist hauptberuflich Arminia-Fan, mit Dauerkarte auf Block 2 seit vielen Jahren. Nebenbei sympathisiert er mit dem FC Gütersloh und – warum auch immer – mit Union Berlin.

Alm-Wahnsinn! Arminia Bielefeld schon wieder im Pokal-Flow

Also seine drei Mannschaften innerhalb von 30 Kilometern. So packte er zu Hause in Bielefeld sein Rad in den Kofferraum und fuhr gen Spexard, wo er aufs Rad stieg und zum Heidewaldstadion fuhr. Nach dem Spiel saß er um 19.55 Uhr wieder auf dem Rad. Gegen 20.23 Uhr fand er einen Parkplatz am Adenauer Platz und stieg erneut aufs Rad. Um 20.32 Uhr hörte er „Ostwestfalen Idioten!“ am Fahrradparkplatz zwischen der Süd und der Almhalle. Um 20.40 Uhr schickte er mir von seinem Platz ein Foto mit Getränkebecher in der Hand. Das nennt man wohl Punktlandung.

Arminia Bielefeld schlägt Werder Bremen 1:0.

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Also mein Kreislauf und ich schaffen nur einen Verein. Mein Herz ist damit mehr als ausreichend belastet. Er wiederum schickte mir quasi jeden seiner Schritte inklusive Spielbericht im Minutentakt.

Arminia-Fans mit großer Vorfreude

Vor dem Anpfiff fragte ich die Tipps zum Spiel ab und alle waren sich einig: Wir gewinnen! Von 1:0 bis 3:0 war alles dabei, einige Zweifler tippten gar ein Tor für Werder. Einzig Frank mahnte etwas Demut an und sah sich bestätigt, als wir mit dem Rad bergab durch den Bürgerpark zur Alm rollten: Überall Arminen auf der Wiese, den Bänken. Trinkend, lachend, gut drauf. Von Zweifeln oder Demut keine Spur. Sollte er recht behalten? Nun, er tippte übrigens 2:0.

Noten für Arminia: Kniats Joker stechen gegen Werder – einer erreicht die Bestnote

Für meinen Teil werde ich das mit der Demut allerdings ab sofort umsetzen. Und entsprechend ein Zimmer für Berlin buchen. Und dann bin ich mal gespannt, welche Kurve wir dort bekommen und ob der DFB meine und die vielen anderen Ratschläge befolgt haben wird. Warte immer noch auf eine abschließende Erklärung aus Frankfurt, nachdem ich meine IBAN mit meinem Erlebensbericht zur Einlass-Situation per Mail dorthin geschickt habe.

Arminia sollte Wörl zurückholen

Sie können mir natürlich (und allen anderen berechtigten Arminen) einfach das Ticket für den 23. Mai 2026 zuschicken. Als Wiedergutmachung. Am besten ohne die 15 Euro Versandgebühren! Aber so weit sind wir noch nicht. Auch noch nicht so weit ist die Rückverpflichtung von Marius Wörl, derer ich nach wie vor sicher bin.

Arminia-Matchwinner Young: „Habe mir gesagt: Isi, bleib ruhig“

Ob wir ihn überhaupt noch brauchen? Ja! Neben einem weiteren beidfüßigen Außenverteidiger und einem Mittelstürmer sowie einem weiteren vielseitigen, eher defensiven Mittelfeldspieler. Ob das zu viel verlangt ist? Ja. Aber ich habe halt Träume. Weiter Siegen in der Liga, weiter Siegen im Pokal und vielleicht doch noch mal Trikots ordern. Wenn es wieder welche geben sollte. Das ist schon etwas traurig. Und außerdem war ich noch nie in Porto…

Euer Armine von der Süd!

INFORMATION

„Die Saison unseres Lebens“

Aufstieg, DFB-Pokalfinale und der Triumph im Westfalenpokal: Arminia Bielefeld hat in der Spielzeit 2024/25 Geschichte geschrieben. Ein neues Buch, das die Neue Westfälische gemeinsam mit dem Bielefelder Delius-Klasing-Verlag herausgibt, lässt Arminia-Fans in Erinnerungen an eine sensationelle Spielzeit schwelgen. Der Titel: „Die Saison unseres Lebens“. Umfangreiche Fotostrecken fangen die emotionalsten Momente ein: etwa die Siege gegen Bayer Leverkusen oder Werder Bremen – und natürlich das Finale im DFB-Pokal mit allen Feierlichkeiten drumherum. Auch die Partien in der 3. Liga sowie im Westfalenpokal werden ausführlich behandelt. Ein exklusives Interview mit Fabian Klos rundet das Werk ab. Es erscheint am 25. September und ist ab sofort im NW-Shop zu bestellen.