17.08.2025

Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 03:29 Selenskyj: Verweigerte Waffenruhe „erschwert die Situation“ +++

Der ukrainische Präsident Selenskyj kritisiert, dass sich Russland nicht auf eine Waffenruhe einlässt. „Wir sehen, dass Russland zahlreiche Rufe nach einer Waffenruhe zurückweist und noch nicht entschieden hat, wann es mit dem Töten aufhört“, schreibt Selenskyj auf mehreren Online-Plattformen. „Das erschwert die Situation.“ Wenn Russland nicht den Willen habe, die Angriffe einzustellen, dann dürften „große Anstrengungen“ nötig sein, um Russland zu etwas noch „viel Größerem“ zu bewegen – zu einem „friedlichen Zusammenleben mit seinen Nachbarn über Jahrzehnte hinaus“, so Selenskyj weiter.

+++ 01:56 Lawrow spricht mit Amtskollegen aus Ungarn und Türkei +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat mit seinen Kollegen aus der Türkei und Ungarn telefoniert. „Die Außenminister tauschten sich über die Ergebnisse des hochrangigen russisch-amerikanischen Treffens in Alaska vom 15. August aus“, teilt das Ministerium in Moskau mit.

+++ 00:32 Melania gibt Trump Friedensbrief für Putin mit +++
US-Präsident Trump hat in Alaska Kremlchef Putin einen Brief von First Lady Melania übergeben. Diese teilt auf ihrem X-Account einen Bericht des US-Senders Fox News mit dem vollständigen Brief. In ihm mahnt sie zu Frieden und zum Schutz der Kinder, ohne die Ukraine explizit zu erwähnen. „Es ist unbestreitbar, dass wir uns bemühen müssen, eine würdevolle Welt für alle zu schaffen – damit jede Seele in Frieden erwachen kann und die Zukunft selbst perfekt geschützt ist“, heißt es in dem Brief. Putin sei in der Lage, diese Wunschvorstellung mit einem „Federstrich“ in die Tat umzusetzen, schreibt Melania.

+++ 23:25 Wadephul: Waffenruhe bleibt Voraussetzung für weitere Verhandlungen +++
Außenminister Johann Wadephul hält nach dem Alaska-Gipfel an dem Ziel fest, zunächst eine Waffenruhe für die Ukraine zu erreichen. „Natürlich ist eine allererste Voraussetzung auch für alles Weitere, dass jetzt der Waffenstillstand recht schnell kommt“, sagt der CDU-Politiker in den ARD-„Tagesthemen“. Ohne einen Waffenstillstand könne man niemandem, insbesondere der überfallenen Ukraine, zumuten, weiter Verhandlungen zu führen und sich auf einen Friedensprozess einzulassen. Auf die Frage, ob direkte Friedensverhandlungen ohne vorherigen Waffenstillstand, wie Trump sie nun anstrebe, sinnlos seien, sagt Wadephul: „Ich glaube, das muss jetzt miteinander einhergehen. Sinnlos ist an Gesprächen gar nichts. Jedes Gespräch, das geführt wird, um diesen Krieg endlich zu einem Ende zu bringen, ist ein gutes Gespräch und ist ein Gespräch, das wir unterstützen.“

+++ 22:13 Merz zum Empfang für Putin: Etwas weniger hätte gereicht +++
Bundeskanzler Friedrich Merz hat leise Kritik an der Inszenierung des Alaska-Gipfels durch US-Präsident Donald Trump mit der Aufwertung von Russlands Präsident Wladimir Putin geäußert. „Es war ein großes Protokoll. Die Presse in Russland jubelt. Ein bisschen weniger wäre auch genug gewesen“, sagt der CDU-Vorsitzende in der ARD. Merz betont, die Europäer und die USA seien gut abgestimmt miteinander. Der US-Präsident habe beim Treffen mit dem Kremlchef keinen der vereinbarten Punkte abgeräumt. „Trump bewegt sich innerhalb dieser Linie, die wir miteinander besprochen haben. Und das ist, wie ich finde, ein guter Fortschritt der letzten Nacht – trotz des einen oder anderen verstörenden Bildes, das wir da vielleicht gesehen haben.“

+++ 21:34 Selenskyj lehnt Trump gegenüber Putins Forderung nach Donezk ab +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seinem US-Amtskollegen Donald Trump mitgeteilt, dass Kiew eine Forderung des Kreml-Chefs Wladimir Putin ablehnt, die noch nicht besetzten Gebiete der Oblast Donezk an Russland abzutreten. Einer Quelle der Nachrichtenagentur Reuters zufolge habe Trump Selenskyj berichtet, Putin habe vorgeschlagen im Gegenzug, „die meisten Frontlinien einzufrieren“, wenn die Ukraine Russland die gesamte Oblast Donezk überlasse. Das habe der ukrainische Präsident abgelehnt.

+++ 21:01 Selenskyj berichtet von Erfolgen auf dem Schlachtfeld +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem Treffen mit Armeechef Olexander Syrskyj von kleineren Erfolgen seiner Truppen im Osten des Landes berichtet. Vor allem in der Region Donezk seien bereits zwei Tage hintereinander nicht näher beschriebene Fortschritte in der Umgebung der Orte Dobropylija und Pokrowsk gemacht worden. Schon am Vortag hatten ukrainische Medien berichtet, dass es bei Pokrowsk gelungen sei, russische Attacken abzuwehren und im Gegenangriff Gelände zurückzuerobern. Die Angaben ließen sich jedoch nicht unabhängig überprüfen.

+++ 20:34 Spahn: Ohne Merz hätte Europa keine Stimme +++
Unions-Fraktionschef Jens Spahn sieht seinen CDU-Parteikollegen Friedrich Merz als treibende Kraft in Europa bei den Bemühungen um eine Friedenslösung für die Ukraine. „Ohne Friedrich Merz hätte Europa in diesen Tagen keine einheitliche Haltung und damit keine wahrnehmbare Stimme“, sagt Spahn. „Es ist maßgeblich das Verdienst des Kanzlers, dass auch die USA zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine bereit ist.“ Spahn betont: „Der Westen ist in entscheidenden Stunden geeint. Europa und die USA stehen zusammen. Von den Entwicklungen der nächsten Tage hängt viel ab, für die Ukraine und für unsere Sicherheit.“

+++ 20:02 Kallas: Putin zieht Verhandlungen in die Länge +++
Nach dem Alaska-Gipfel von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin betont EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas die Kompromisslosigkeit gegenüber Russland. „Die Sicherheit Europas steht nicht zur Verhandlung“, schreibt die EU-Außenbeauftragte auf der Plattform X. Die eigentliche Ursache des Ukraine-Krieges sei die imperialistische Außenpolitik Russlands, „nicht ein imaginäres Ungleichgewicht in der europäischen Sicherheitsarchitektur“. Die Entschlossenheit von Trump, ein Friedensabkommen zu erzielen, sei von entscheidender Bedeutung. „Die harte Realität ist jedoch, dass Russland nicht die Absicht hat, diesen Krieg in absehbarer Zeit zu beenden“, ergänzt Kallas. Während sich die Delegationen getroffen hätten, habe Russland neue Angriffe auf die Ukraine gestartet. „Putin zieht die Verhandlungen weiter in die Länge und hofft, damit durchzukommen.“

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachverfolgen.