Der Start der 52. Gruga-Kirmes in Essen hätte magisch werden sollen – doch statt glitzernder Lichter am Himmel herrschte am Freitagabend (15. August) vor allem eines: Enttäuschung.

Das geplante Eröffnungsfeuerwerk, auf das sich viele Besucher, Familien und vor allem Kinder gefreut hatten, wurde kurzfristig abgesagt – und das nur gut eine Stunde vor Beginn (>>> wir berichteten). Nun melden sich die Schausteller zu Wort: Sie sind stinksauer, wie die „WAZ“ klarstellte.

Gruga-Kirmes in Essen: Feuerwerk wurde abgesagt – Feuerwehr hat keine Absage erteilt

Kommuniziert wurde das Ganze ausschließlich über die Social-Media-Kanäle des Sommerfests – ein kurzer Hinweis auf Instagram und Facebook, mehr nicht. Vor Ort vor der Grugahalle in Essen warteten viele vergeblich auf das Spektakel – es gab keine Durchsage, keine Information, nur fragende Gesichter im lauen Abendlicht. Besonders bitter: Während rund 20 Kilometer weiter westlich beim Ruhrorter Hafenfest in Duisburg die Feuerwerksraketen in den Himmel stiegen, blieb es in Essen still und dunkel.

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Die offizielle Begründung der Veranstalter: „brandschutzrechtliche Gründe“ – angeblich habe es keine Genehmigung für das Feuerwerk gegeben. Doch auf Nachfrage stellte sich heraus: Eine behördliche Absage hatte es gar nicht gegeben. Laut Feuerwehrsprecher Christian Schmücker lag der sogenannte Grasland-Feuerindex bei einem mittleren Wert (3 von 5). Einschränkungen seitens der Stadt wären möglich gewesen, wurden aber nicht ausgesprochen.

Schausteller wollen Feuerwerk organisieren

Die Entscheidung zur Absage traf vielmehr der verantwortliche Pyrotechniker Nils Breiding von der Firma Pyro-Logistix selbst. Er informierte bereits am Morgen die Feuerwehr, dass er das Risiko für zu hoch halte. Die Böschung rund um die Grugahalle sei zu trocken, die Bäume zu nah – ein einziger Funke hätte ausreichen können. „Ich mache das nicht um jeden Preis und stehe voll in der Verantwortung“, sagte er später.

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Für zusätzlichen Ärger sorgte die missverständliche Kommunikation. Albert Ritter, Präsident der Deutschen Schausteller und Veranstalter der Gruga-Kirmes, erklärte, dass die Pyro-Firma die Absage zunächst als „behördliche Entscheidung“ dargestellt habe. Man sei selbst überrascht gewesen, versuchte noch am Mittag, das Feuerwerk zu retten – jedoch ohne Erfolg.

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„Wir Schausteller sind enttäuscht – wir wollten den Menschen einen besonderen Moment schenken, besonders den Kindern“, so Ritter. Nun wollen sie ein Feuerwerk organisieren, ob dafür die überhaupt die Gelder da sind, kannst du HIER bei der „WAZ“ nachlesen.