Markus Stoll alias Harry G über den Unsinn des Campings, warum Käferzelt-Besucher bei seinem Anblick nervös werden und er froh ist, eine begehrte Rolle nicht bekommen zu haben.

In einem Video zum Oktoberfest-Start ist Harry G 2013 zum ersten Mal aufgetaucht. Kritisch und rotzfrech. Hinter der Rolle steckt der gebürtige Regensburger Markus Stoll, 46. Längst wohnt er mit Frau und zwei Kindern in München. Hier lebe er gern, sagt er. Man mag es kaum glauben, weil er eigentlich nur meckert, über das, was er in der Stadt und ihrer Umgebung sieht. Er lästert über auffällige Autofahrer (mit Freisprechanlage), über Radfahrer (die keine Rücksicht nehmen), Urlauber am Gardasee (weil der See eigentlich zu München gehört), über Wiesngänger und ihre Outfits sowieso. In kurzen Videos auf Instagram und in seinen Bühnenprogrammen regt sich Markus Stoll alias Harry G über seine Mitmenschen in einem Redeschwall auf, dass man fürchten muss, er bekommt gleich einen Herzinfarkt. Seine Markenzeichen: perfektes Bairisch, wenn’s zur Rolle passt auch überzogenes Hochdeutsch und als Harry G ein Hut auf dem Kopf. Steht er nicht vor einer Kamera (mittlerweile auch als Alfons, Birte und Truderinger) oder vor Publikum wirkt er erstaunlich ruhig – und kann auch ernst sein.