Der Pokal-Knaller gegen Liga-Rivale Hertha am Montag (18 Uhr/live bei Sky) ist bereits Münsters drittes Pflichtspiel in der neuen Saison. Bei dem Malik „Batman“ Batmaz (25) wohl erneut nur auf der Bank beginnen wird. In der Hoffnung auf seinen ersten Joker-Einsatz…
Ein Jahr nach Kreuzbandriss. Preußens „Batman“ im Attacke-Modus.
An diesem Samstag ist es exakt ein Jahr her, dass sich Batmaz im geheimen Testspiel bei Dortmunds Amateuren (0:1) das Kreuzband im rechten Knie riss. Der Stürmer erinnert sich genau an den bitteren Augenblick: „Bei einem Zweikampf bin ich im Rasen hängen geblieben und habe mir blöd das Knie verdreht. Es hat richtig geknallt und ich hab‘ gleich gewusst, dass da was kaputtgegangen ist. Das fiese Geräusch klingt mir bis heute in den Ohren!“
Malik „Batman“ Batmaz (M.), Marvin Schulz (l.) und Kapitän Jorrit Hendrix (r.) haben auch in der neuen Zweitliga-Saison nur ein Ziel – Klassenerhalt mit ihren Preußen
Foto: picture alliance / Maximilian Koch
Die schwere Verletzung ist ansonsten aber abgehakt. In der Rekordzeit von etwas über sieben Monaten marschierte der Deutsch-Türke durch die Reha und stand zur Schlussphase der Vor-Saison beim Heim-0:1 gegen Nürnberg (9.3.) erstmals wieder für einige Minuten auf dem Platz. Es folgten bis zum Klassenerhalt noch neun weitere Kurz-Einsätze.
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Rückblickend gibt er jedoch ehrlich zu: „Mir fehlte da noch die nötige Spritzigkeit.“
Jetzt aber – nach kompletter Sommer-Vorbereitung – ist er wieder ganz der Alte. Münsters Aufstiegs-Knipser – am Sprung in die 2. Liga hatte er 2023/2024 mit 17 Treffern großen Anteil – versichert: „Ich fühle mich topfit, kann Vollgas geben und will‘s allen beweisen.“
Dass er sich dennoch gedulden muss, nimmt der frühere Karlsruher bislang gelassen hin: „Natürlich würde ich gerne spielen. Aber wir haben einen starken Kader, sind auf allen Positionen gut besetzt. Ich werde im Training weiter alles raushauen und hoffen, dass meine Chance bald kommt. Um sie dann auch zu nutzen.“ Wobei „Batman“ offen gesteht: „Mir kribbelt’s schon verdammt in den Füßen.“
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Quelle: BILD / Reuters15.08.2025
So hart ihn die lange Verletzungspause getroffen hat, gewinnt er ihr auch eine positive Seite ab: „Sie hat mich reifen lassen und demütiger gemacht. Ich weiß dadurch, wie dankbar man sein sollte, wenn alles normal verläuft. Unabhängig davon, gesetzt zu sein oder nicht.“
Zudem konnte er in dieser Zeit, in der er erstmals stolzer Papa wurde, die Familie noch intensiver genießen. Batmaz dankbar: „Ein absolutes Geschenk. Sie ist das Wichtigste in meinem Leben, mein größter Rückhalt.“
Die Preußen Daniel Kyerewaa (l./jetzt FC Reading) und Malik „Batman“ Batmaz (r.) auf der Ehrenrunde nach dem Klassenerhalt in Ulm am letzten Spieltag der Vor-Saison
Foto: Harry Langer/dpa
Gerade auch in der momentanen Phase, wo der laufstarke Angreifer in Lauerstellung liegt. „Die Spielidee von unserem neuen Trainer Alexander Ende passt perfekt zu mir,“ glaubt Batmaz, „deshalb werde ich zeitnah auch die Gelegenheit bekommen, das zu zeigen. Die Zweitliga-Saison ist ohnehin lang und schwer, da wird jeder einzelne Spieler von uns garantiert noch gebraucht.“
Und wer weiß – vielleicht schlägt „Batmans“ große Stunde ja doch schon gegen die Berliner Hertha. Im Fußball ist schließlich nichts unmöglich…
● Die Erstrunden-Partie der Preußen im DFB-Pokal am Montagabend gegen Hertha wird geleitet von Schiedsrichter Martin Petersen (40) aus Stuttgart. Der gelernte Immobilienhändler pfiff bereits zehn Spiele der „Adlerträger“, in denen es drei Siege, zwei Unentschieden und fünf Niederlagen für sie gab. Zum bislang letzten Mal war er am 4. Februar 2024 beim Drittliga-2:2 der „Schwarz-Weiß-Grünen“ in Mannheim im Einsatz. Assistiert wird er an den Seitenlinien von Christof Günsch (39/Weddinghausen) und Jonas Weickenmeier (36/Frankfurt). Vierter Offizieller ist Fabian Maibaum (37/Hagen).