Alexander Zverev hat beim ATP-Masters in Cincinnati nach großen körperlichen Problemen das Finale verpasst. Der völlig entkräftete Hamburger unterlag im Halbfinale des Hartplatzturniers dem spanischen Weltranglistenzweiten Carlos Alcaraz 4:6, 3:6. Im Finale kommt es nun zum Gigantenduell zwischen Alcaraz und Jannik Sinner.
Eine Woche vor Beginn der US Open hatte der 28-Jährige sichtlich mit den hohen Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit zu kämpfen. Im zweiten Satz nahm Zverev beim Stand von 1:2 ein medizinisches Timeout und verließ den Platz. Nach seiner Rückkehr schleppte er sich unter erkennbaren Kreislaufproblemen durch den Rest der Partie.
Zverev schon gegen Shelton mit Problemen
Zverev hatte schon im vorangegangenen Match gegen Ben Shelton mit Atemproblemen zu kämpfen, konnte sich aber durchsetzen. „Mir geht es im Moment nicht so gut“, sagte Zverev nach dem Match gegen Shelton. Deutschlands Nummer eins gab an, sich einen Tag erholen zu wollen, um dann hoffentlich „wieder bei 100 Prozent zu sein“, doch dies ging offenbar nicht auf.
Alcaraz spielte nicht fehlerfrei, nutzte aber Zverevs Schwächephasen und Probleme konsequent. Der Spanier gewann die letzten zwölf Punkte des Matches in Serie.
Fragezeichen bei Zverevs Fitness – eine Woche vor den US Open
Zverev, der an Diabetes leidet, blieb dennoch bis zum Ende auf dem Platz und holte im zweiten Satz nach dem Verlust seines Aufschlags sogar noch ein Break. Wann immer möglich, setzte er sich und legte Eispackungen auf seine Schultern. „Bei mir dreht sich alles“, sagte er in einem Timeout.
Schläge seines Gegenspielers musste der Hamburger mitunter ohne Reaktion an sich vorbeirauschen lassen. Vor dem letzten Grand Slam des Jahres, das am 24. August in New York beginnt, muss Zverev nun herausfinden, wieso ihn sein Körper im US-Bundesstaat Ohio in gleich zwei Matches dermaßen im Stich ließ.
Auch Alcaraz fühlte mit dem Deutschen. Statt der sonst üblichen Unterschrift kritzelte der Spanier nach seinem Sieg einen Gruß und beste Wünsche an den deutschen Kollegen auf eine TV-Kamera. „Plötzlich fühlte er sich schlecht, und ich dachte mehr darüber nach, wie er sich fühlte, anstatt gutes Tennis zu spielen“, sagte der French-Open-Champion: „Es war hart, und ich wünsche ihm einfach alles Gute.“
Im Finale kommt es nun erneut zum Gigantenduell zwischen Alcaraz und dem Italiener Jannik Sinner – es ist das vierte Endspiel der beiden Rivalen in diesem Jahr. Sinner hatte zuvor den französischen Qualifikanten Terence Atmane geschlagen und war an seinem 24. Geburtstag ins Endspiel eingezogen.