Los Angeles (USA) – In einer Welt, in der jeder funktionieren soll, liefert ausgerechnet eine Serie mit zwei Weltstars eine mutige Botschaft: Du musst nicht okay sein! Harrison Ford und Jason Segel machen im Streaming-Hit „Shrinking“ (Apple TV+) etwas, das viele sich nicht mehr trauen: Sie zeigen echte Gefühle. Die Serie erzählt von Menschen, die trauern, zweifeln, wütend sind, versagen – und trotzdem weitermachen.
Jimmy Laird (gespielt von Jason Segel) arbeitet als Therapeut. Doch er ist nicht der typische Seelenarzt mit ewigen Ratschlägen, sondern selbst gebrochen – und dadurch sehr nahbar. Jimmy verliert seine Frau und damit auch sich selbst. Er lässt sich fallen und steht langsam wieder auf.
Jason Segel ist nicht nur der Hauptdarsteller, sondern auch Mitentwickler der Serie – gemeinsam mit Showrunner Bill Lawrence (56), dem Schöpfer von Serien-Hits wie „Scrubs“ und „Ted Lasso“
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Jimmy Laird verändert nicht nur sein Leben radikal: Er schreckt vor unkonventionellen Mitteln nicht zurück und greift mit seiner Holzhammer-Methode aktiv in das Leben seiner Patienten ein.
Ford schlüpft in die Rolle des grantigen Psychiaters
Sein Kollege Dr. Paul Rhoades (Harrison Ford) ist ein erfahrener und grummeliger Psychiater mit Parkinson. Auch Paul verkörpert das Gegenteil von sentimentaler Einfühlsamkeit, er setzt stattdessen auf gnadenlose Ehrlichkeit, die seine Kollegen und Freunde fast noch mehr zu spüren bekommen als die Patienten.
Harrison Ford spielt den mürrischen Therapeuten Dr. Paul Rhoades – eine Figur, inspiriert vom echten Psychologen Phil Stutz (78), der für direkte Worte und greifbare Werkzeuge statt endlosem Gerede bekannt ist
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Das Credo von Dr. Paul Rhoades: „Manchmal braucht es keine zehn Sitzungen, sondern einen verdammt klaren Satz.“ Übrigens: Unter den Drehbuchautoren waren auch echte Therapeuten, um nah am echten Leben zu bleiben.
Mehr zum ThemaEine Serie, die den Nerv der Zeit trifft
„Shrinking“ kommt in einer Phase, in der psychische Gesundheit kein Tabuthema mehr ist. Nach einer Pandemie, inmitten von Kriegen und Krisen, sind Gespräche über Ängste, Trauer und das Scheitern offener geworden. Jason Segel beschreibt, was die Serie so besonders macht: „Echte Verletzlichkeit ist zu sagen: ‚Ich habe Angst‘ oder ‚Ich brauche Hilfe‘. Fragen zu stellen und Hilfe anzunehmen – was für ein mutiger Akt.“
Mit über 80 Jahren gab Ford mit „Shrinking“ sein Debüt in einer durchgehenden TV-Rolle und wurde damit für seinen ersten Emmy-Award überhaupt nominiert
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Der Zuschauer kann mitfühlen, weil die Figuren sich öffnen, Fehler machen und menschlich sind. Dass dies auch Therapeuten betrifft, macht die Serie so besonders. Manchmal braucht es eben keine perfekte Methode, sondern einen ehrlichen Satz – und Menschen, die füreinander da sind.
Mit viel Herz und Humor erzählt „Shrinking“ in zwei Staffeln mit insgesamt 22 Folgen, dass Mut und Offenheit oft wichtiger sind als jede Theorie.
Die dritte Staffel der Serie „Shrinking“ hat noch keinen offiziellen Starttermin, aber es wird erwartet, dass sie im Herbst 2025 auf Apple TV+ erscheinen wird.