Pforzheim. Dieter Schonlau und Sandra Hanke sind im Regenwald praktisch zu Hause. Seit vielen Jahren dokumentieren sie die unglaubliche Artenvielfalt und beeindrucken mit ihren spektakulären Bildern selbst Wissenschaftler. Die beiden träumten schon als Kinder davon, die Urwälder zu durchstreifen und die atemberaubende Vielfalt des Lebens mit der Kamera einzufangen – ein Traum, der wahr wurde. Das Magazin „National Geographic“ schreibt über die beiden: „In abenteuerlichen Live-Präsentationen begeistern sie die Zuschauer für die Schönheit und schier grenzenlose Artenvielfalt der Regenwälder und machen bewusst, wie lebenswichtig der Schutz dieser einzigartigen Regionen für die Menschheit ist.“
Seit über 30 Jahren streift das Paar mit Kameras durch den Regenwald. Sie haben mittlerweile über 13 Jahre unter Dschungelkronendächern gelebt. Sandra Hanke und Dieter Schonlau verschmelzen mit ihrer Umgebung, sie wollen lernen, beobachten, nicht stören. Deshalb bringen sie von ihren Reisen diese spektakulären Bilder mit, die selbst Wissenschaftler in den Bann ziehen.
Dieter Schonlau und Sandra Hanke kennen den Regenwald gut. Dieter SchonlauAls Zuschauer mittendrin
Wenn sie von Begegnungen mit Menschen im Dschungel, mit seltenen Tieren oder von Naturschauspielen berichten, ist man als Zuschauer mittendrin, kann sich der Faszination nicht mehr entziehen. Die lebhaften Schilderungen ohne Aufschneiderei und ohne Pathos machen sie zu mahnenden Zeitzeugen einer Landschaft, die sich durch Raubbau und Profitgier ständig verändert. Dieter Schonlau sagt: „Wenn ich auf den Auslöser drücke, möchte ich Begeisterung für die Regenwälder auslösen. Man schützt nur, was man kennt. Und was man nicht nur kennt, sondern darüber hinaus noch wertschätzt, vielleicht erst recht.“
Für solche Fotos muss man lernen, die Tricks der Tarnspezialisten zu durchschauen. Dieter Schorlau
Das Paar gibt noch nie gesehene Einblicke in die Wunderwelt von leuchtenden Pilzen, berichtet von fliegenden und winkenden Fröschen, von Begegnungen mit riesigen Anakondas und erzählt vom Leben der Orang-Utans im Kronendach der Urwaldriesen. Schonlau und Hanke tauchen regelmäßig in die Regenwälder am Äquator ein und leben dort monatelang auf sich alleine gestellt. Sie schlafen in Hängematten, ertragen mit stoischer Gelassenheit Tausende von Moskitostichen und kämpfen sich Tag und Nacht mit schwerer Kameraausrüstung durchs Dickicht.
Geheimnisse des Regenwalds
Warum das alles? Weil sie nichts so sehr begeistert wie die Schönheit und Artenvielfalt der Urwälder. Es können Wochen, Monate und manchmal sogar Jahre vergehen, bevor der Regenwald einige seiner gut gehüteten Geheimnisse preisgibt. Man muss lernen, die Tricks der Tarnspezialisten zu durchschauen, muss nach anfänglichem Buchstabieren lernen, den Wald einigermaßen flüssig zu lesen. Hinter den „Grünen Vorhang“ zu blicken lehrten ihnen Ureinwohner, mit denen Sandra Hanke und Dieter Schonlau monatelang in den Urwäldern unterwegs waren. Dank deren Sehschulung konnten sie schließlich auch ohne Fremdhilfe Zweige mit Beinchen und wandelnde Blätter entdecken. Die beiden lernten, wie es riecht, wenn Brüllaffen in der Nähe sind oder mit welchen Rufen man die Aufmerksamkeit von Spinnenaffen auf sich zieht.
Das Gasometer Pforzheim hat als Veranstalter diesen Abend initiiert, denn das aktuelle 360°-Panorama „Amazonien“ von Yadegar Asisi, das mittlerweile bereits über 100.000 Besucher begeistert hat, erfährt weiterhin ungebrochen Zulauf. Neben dem Gasometer laden auch das „Parkhotel Pforzheim“ (Betreiber des Gasometers) und die Pforzheimer Zeitung als Präsentatoren zu dieser außergewöhnlichen Reise in den tropischen Regenwald ein, auch um das Bewusstsein für den Schutz und die Bedeutung des Regenwaldes zu fördern.
Der Abend beginnt am Freitag, 7. November, um 19 Uhr im CongressCentrum Pforzheim (Mittlerer Saal) und dauert etwa 100 Minuten (mit Pause). Karten gibt es unter anderem im Kartenbüro im TurmQuartier in der Poststraße sowie über die Ticketportale reservix.de und ADticket.de. Erwachsene bezahlen 18,50 Euro, Jugendliche bis 16 Jahre zehn Euro. Menschen mit Behinderungen erhalten reduzierten Eintritt. Mit dem Ticket können alle Gäste aus dem VPE-Verbund kostenfrei mit Bus und Bahn ins CCP und wieder nach Hause kommen.
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Gasometers unter www.gasometer-pforzheim.de