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Eintracht Frankfurt bestätigt nahenden Trapp-Wechsel – Zetterer im Anflug

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Dieser Artikel erschien erstmals am 15.08.2025 und wurde zuletzt am Sonntag um 12 Uhr nach einem Statement von Eintracht Frankfurt aktualisiert.

Ex-Kapitän Kevin Trapp wird Eintracht Frankfurt verlassen. Der Klub verkündete vor dem Pokalspiel am Sonntag in Koblenz gegen den FV Engers, dass der Keeper wegen Gesprächen mit einem anderen Klub im Kader fehlt. Für ihn steht Jens Grahl (36) zwischen den Pfosten. Trapps Weg soll zum Paris FC zurück in die französische Hauptstadt führen, wo er schon für PSG spielte. Nach Informationen von „Sky“ herrscht bei allen Parteien Einigkeit. Das gelte auch beim wahrscheinlichen Nachfolger Trapps bei der SGE: Michael Zetterer von Werder Bremen.

Als Ablöse für Trapp wird in übereinstimmenden Berichten von einem Betrag von einer Million Euro gesprochen. Bei Zetterer gehen die Zahlen dagegen auseinander. „Sky“ ging zuletzt von einer Basisablöse von 5 Mio. Euro aus, zu der mögliche Boni von 800.000 Euro kommen könnten. Das Portal „Deichstube“ schrieb sogar von 6 Mio. Euro plus potenzielle Zusatzzahlungen.

Bei Trapp geht der Plan von Trainer Trainer Dino Toppmöller, den Routinier in der ersten Pokalrunde das Tor der Eintracht zu hüten, damit nicht auf. „Also er ist da, er trainiert – und deswegen stelle ich ihn auch auf“, hatte Toppmöller vor dem Pflichtspiel-Auftakt gegen den Fünftligisten (13 Uhr/Sky) gesagt. „Meine Aufgabe ist, die Jungs so zu bewerten, wie sie sich im Training präsentieren, und das hat er gut gemacht.“

Koch beerbt Trapp als Eintracht-Kapitän

Einen neuen Kapitän hatten die Frankfurter schon am Sonntagvormittag mit Robin Koch präsentiert. Für Trapp kann die SGE ein Gehalt von dem Vernehmen nach 3,5 Mio. Euro einsparen. Der Top-Verdiener hätte sich bei den Adlern wohl schon in Kürze wieder hinter Kauã Santos (22) auf die Bank setzen müssen.

Beim Paris FC, der seit vergangenem Oktober mit dem Luxuskonzern LVMH und dem österreichischen Getränkehersteller Red Bull zwei finanzstarke Investoren im Rücken hat, soll Trapp mit Obed Nkambadio konkurrieren, der in der Aufstiegssaison das Tor hütete. Der 22-Jährige stand in allen 34 Partien zwischen den Pfosten und hielt 15-mal die Null. Die Franzosen locken Trapp mit einem langen Vertrag bis 2028, der ihm mindestens das gleiche Gehalt bieten soll wie bislang die Eintracht. Zudem gebe es bereits eine Perspektive für die Zeit nach der aktiven Karriere.

Ein weiterer Faktor ist auf familiärer Ebene Trapps Verlobte Izabel Goulart, die er in seiner Zeit bei PSG kennengelernt und die als Model in der französischen Hauptstadt ihren Lebensmittelpunkt hat. Die „Bild“ spekuliert zudem, dass Trapp künftig nebenbei als Werbegesicht für die zur LVMH-Gruppe gehörende Luxusmarke Louis Vuitton fungieren könnte.


Zetterer nach Bremer Pokal-Schock auf dem Weg zur Eintracht 

In Bremen wurde Zetterer erst jüngst erneut wieder zur Nummer eins ausgerufen. Auch bei der Pokalniederlage in der ersten Runde gegen Bielefeld (0:1) stand Zetterer im Tor, zeigte eine starke Leistung, konnte das Aus der Bremer aber nicht verhindern. Ein Verkauf des Schlussmanns ist für den SVW lediglich aus finanzieller Sicht sinnvoll, weil es sonst kaum Aussicht auf Transfereinahmen gibt.

Einerseits locken die Frankfurter mit der Champions League und einem finanziellen Sprung, andererseits müsste sich Zetterer wohl wie Trapp hinter Santos einsortieren. Der 30-Jährige sieht sich aber als klare Nummer eins. „Ich bin jetzt an einem Karrierepunkt, an dem ich mich wahrscheinlich nicht noch einmal auf die Bank setze. Das ist kein Weg, den ich für mich sehe“, sagte Zetterer zum Start in die Saisonvorbereitung über das Duell mit Mio Backhaus (21). Die Eintracht soll sich daher auch mit einem weiteren, namentlich nicht näher benannten Kandidaten beschäftigen.