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SchmuckEine Schmuck-Kette hat finanzielle Probleme. ©  U. J. Alexander/Imago

Schon wieder pleite: Claire’s beantragt zum zweiten Mal innerhalb von sechs Jahren Insolvenz. Für 22 deutsche Standorte beginnen unsichere Zeiten.

Dortmund – Der US-amerikanische Schmuckhändler steht erneut vor dem Aus. Nach 2018 hat das Unternehmen wieder Insolvenz beantragt – diesmal wegen sinkender Kundenzahlen. Die Frage für deutsche Kunden und Mitarbeiter: Was passiert jetzt mit den 22 Filialen hierzulande?

Warum ist die Schmuck-Kette Claire’s schon wieder pleite?

Claire’s gibt sowohl seine Schulden als auch seine Vermögenswerte mit jeweils „zwischen einer und zehn Milliarden Dollar“ an. Diese vage Bandbreite ist typisch für US-amerikanische Insolvenzverfahren – verrät aber praktisch nichts über die echte Finanzlage (mehr Finanz-Themen bei RUHR24).

Ob es Milliardenschulden oder doch „nur“ ein paar Hundert Millionen sind, bleibt unklar. Gleichzeitig kommen nicht genug Kunden in die Läden. Das manager magazin berichtet von „nachlassender Nachfrage“ als Hauptgrund für die Pleite.

Claire’s steht nicht allein da. Der Einzelhandel kämpft an vielen Fronten – auch eine deutsche Modemarke mit 27 Filialen musste kürzlich Insolvenz anmelden.

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Schmuck-Kette ist pleite: Diese 22 deutschen Standorte von Claire’s sind betroffen

Was bedeutet die US-amerikanische Insolvenz für Deutschland? Noch ist unklar, ob alle Filialen schließen müssen. Diese Standorte stehen auf der Kippe:

  • Aachen
  • Berlin (3 Filialen)
  • Dortmund
  • Dresden
  • Frankfurt am Main
  • Hanau
  • Kassel
  • Koblenz
  • Köln
  • Leipzig (2 Filialen)
  • München (2 Filialen)
  • Neunkirchen
  • Nürnberg
  • Oberhausen
  • Potsdam
  • Rostock
  • Trier
  • Wolfsburg

Claires Schaufenster in einem Einkaufszentrum.Claire’s ist mit 22 Filialen in Deutschland vertreten. © Tartezy/Zoonar/ImagoClaire’s ist insolvent: Was passiert mit den Mitarbeitern?

Für die Beschäftigten beginnen bange Wochen. Noch lässt sich schwer sagen, wie Claire’s auf die zweite Pleite reagieren wird. Nach der ersten Insolvenz im Jahr 2018 hatte das Unternehmen viele unterdurchschnittlich laufende Filialen geschlossen.

Weltweit betreibt die Schmuck-Kette 2.750 Filialen. Im vergangenen Jahr erzielte Claire’s einen Umsatz von stolzen 1,4 Milliarden Dollar. Reicht aber nicht, um die Schulden zu stemmen. Zwischen 25.000 und 50.000 Gläubiger warten auf ihr Geld.