Kiel. Neue Pläne für das Cap: Im Center zwischen Bahnhof und Hörn soll es eine Neuausrichtung geben, die Umbauarbeiten laufen bereits. Das Cap, das sich als Erlebniszentrum mitten in Kiel bezeichnet, wurde seinem Anspruch zuletzt immer weniger gerecht: Das Angebot ist nicht mehr so groß wie einst, und auch die Aufenthaltsqualität sank in den vergangenen Jahren – was auch die Verantwortlichen bedauern.

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Ein großer McDonalds, die Cocktailbar mit mexikanischen Speisen El Sombrero, Pizza Hut direkt am Übergang vom Bahnhof. Das Cap bot noch vor wenigen Jahren ein größeres gastronomisches Angebot für Reisende, aber auch für Besucher des Centers, die entweder im Kino einen Film schauen, Bowling spielen oder in der Disco im Erdgeschoss feiern wollten.

Cap in Kiel: Neue Gastronomie soll kommen

Als langjährige Mieter sind das brasilianische Restaurant Cabana Rodizio, Subway und Murphy‘s Pub übrig geblieben. Dass es Nachholbedarf bei der kulinarischen Auswahl gibt, weiß auch Centermanager Peter Berger. „Beim gastronomischen Angebot musste das Cap in den letzten drei Jahren einige Federn lassen. Das ist den Nachwirkungen der Corona-Zeit und der aktuellen strukturellen Schwäche der Gastronomiebranche geschuldet.“

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Peter Berger ist jedoch überzeugt, dass zeitnah neue Mieter gefunden werden können. „Es gibt regionale Gastronomieanbieter, die an Flächen im Cap interessiert sind.“ Das Cap sucht sowohl nach Gastronomien, bei denen sich Reisende und Touristen schnell versorgen können, als auch nach klassischen Restaurants.

Beim gastronomischen Angebot musste das Cap in den letzten drei Jahren einige Federn lassen.

Peter Berger

Cap-Centermanager

Berger will die frei stehenden Flächen jedoch nicht nur an Gastronomie vermieten. Denkbar ist auch die Integration von Reisebedarf und bahnhofsnaher Grundversorgung oder von mehr Entertainment. „Auch Mietinteressenten aus anderen Branchen fragen an.“ Entsprechende Gespräche mit Betreibern laufen bereits.

Der Centermanager blickt optimistisch nach vorne. „Wir sind davon überzeugt, dass auch künftig die Kombination von Freizeitangebot, Reise- und Citybedarf, Dienstleistungen und Gastronomie eine gute, sich gegenseitig befruchtende Mischung ist, die im Cap eine Zukunft hat.”

Cap in Kiel: Mehrere Millionen Euro an Investitionen

Um das 35 Jahre alte Cap in Kiel wieder aufzuwerten und für die Zukunft auszurichten, laufen schon lange Umbauarbeiten. „Das Center ist mittlerweile etwas in die Jahre gekommen“, sagt Peter Berger. „Deshalb werden seit fünf Jahren hinter den Kulissen umfangreiche Modernisierungsarbeiten durchgeführt.“

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Für rund drei Millionen Euro wird der Brandschutz erneuert. Ende des Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Zudem wurden beide Rolltreppen ausgetauscht, das Beleuchtungskonzept wurde instand gesetzt und auf LED umgestellt. Auch Ankermieter wie das Cinemaxx und Champs Bowling haben etwa zwei Millionen Euro in die Aufwertung ihrer Flächen investiert. Im nächsten Schritt soll das Cap gestalterisch verändert werden. Maritime Elemente sollen künftig das Erscheinungsbild mit öffentlichen Sitzflächen und Verweilzone prägen.

Cap in Kiel: Fitnessstudio soll zurückkommen

Rund 1000 Quadratmeter auf mehreren Flächen stehen im Cap derzeit leer. Die Umgestaltung der Räume wird in Absprache mit den neuen Mietern erfolgen. Namen potenzieller Nutzer werden noch nicht kommuniziert.

Ein Konzept kann der Centermanager aber bereits verraten. Im Obergeschoss soll wieder ein Fitnessstudio einziehen, nachdem Seaside Sports 2022 schließen musste. Noch in diesem Jahr soll der Mietvertrag unterschrieben werden. Die weitere zeitliche Planung hängt von den künftigen Mietern ab und den für die Flächen nötig werdenden Umbaumaßnahmen.

Bis zur Neueröffnung sind auf einigen Flächen in der Passage temporäre Zwischennutzungen geplant – so wie die im Mai gestartete Kunstausstellung „Reality Glitch“ der Lusvardi Art Gallery aus Mailand. Ende August werden weitere Künstler Leerstände für eine Zeit lang beleben.

KN