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Kommentar zur Szene in Lennep
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Raser, Tuner, Poser: Der Generalverdacht ist unfair
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Das Problem ist nicht der Heckspoiler. Oder die Tieferlegung, denkt RGA-Redakteurin Melissa Wienzek. Das eigentliche Problem sitzt viel tiefer.
Remscheid . Es gibt viele schöne Autos. Manche sind tiefergelegt, haben eine Edelstahl-Auspuffanlage oder einen Heckspoiler montiert. Nur weil BMW, Audi oder Mercedes draufsteht, heißt es noch lange nicht, dass das Auto gefährlich ist. Gefährlich ist der Fahrer am Lenkrad. Und dafür braucht man kein getuntes Auto, das geht auch mit jedem anderen.
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Fahrer von getunten Autos alle unter Generalverdacht zu stellen, ist unfair. Denn das Problem ist, wie so oft: 10 Prozent schaden dem Rest. Die meisten halten sich an die Regeln, die meisten haben ihre Anbauteile eingetragen, manche wollen sich auch einfach nur treffen und quatschen. Und dann gibt es unter „den Tunern“ ein paar, die übertreiben. Die sich nicht an die Regeln halten. Sobald sie mit ihrem Verhalten andere gefährden, hört der Spaß einfach auf.
Da ist genaues Hinsehen gefragt. Die Polizei tut das – sollte dabei aber auch mit Augenmaß vorgehen.
Dass sie seit einiger Zeit in Lennep strikter kontrolliert, ist gut. So merken die Lenneper: Ihre Sorgen werden ernst genommen. Denn gerade am Wochenende leiden diese immer wieder unter Lärmbelästigung. Und Raserei. Auch die Stadt Remscheid reagiert nun. Sie will baulich etwas verändern. Das ist gut so.
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Der tödliche Unfall von Hanna war eigentlich nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Denn das Problem besteht schon länger – übrigens nicht nur in Lennep. Das Problem ist nicht das Auto an sich – die wirkliche Waffe ist der Mensch darin.
Rücksichtslosigkeit, Respektlosigkeit, Egoismus, immer mehr Ellenbogen und weniger Wertschätzung von Dingen, die einem nicht gehören – das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das man wohl auch in Lennep wohl nicht wird lösen können.
RGA