Felicitas Hecker war 2005 Gemeindereferentin im Erzbistum Paderborn im Hochsauerlandkreis. Die Gemeinde vor Ort hatte anlässlich des Weltjugendtages in Köln ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt. Über ein Jugendhaus bekam Felicitas Gäste aus Bosnien und Kroatien sowie Geistliche aus Tansania. Mit diesen und weiteren Gästen machten sie sich dann auf den Weg nach Köln. „Es war eine bunte, eine freudige Stimmung, die international einfach toll war“, erinnert sich die Gemeindereferentin. „An diese Zeit denke ich tatsächlich gerne zurück.“
Für Julia Tomschy begann die Reise nach Köln mit überfüllten Regionalzügen. „Es war trotzdem eine total tolle Stimmung“, erinnert sie sich. Vermutlich hat auch sie während der Zugfahrt gesungen, wie uns Markus Schmidt berichtet. Er war damals auf dem Weg von München. Seine Reisegruppe war mit Gesangsbüchern und Gitarre ausgestattet und „versorgte“ das gesamte Abteil mit Kirchenliedern.
Für Julia Tomschy war die Übernachtung auf dem Marienfeld, wo am nächsten Morgen die Messe mit Papst Benedikt gefeiert wurde, der absolute Höhepunkt. „Auch, wenn wir ihn nur aus der Ferne gesehen haben: Es war einfach super und es waren total tolle Tage. Es war auch total schön, dass Deutschland und sein Glaube positiv zu sehen war“, berichtet Julia, die aus dem Bistum Hildesheim stammt.
Auch Thomas Ratkowski aus dem Bistum Münster kann noch heute seine Freude spüren. Er ist mit seinen damaligen Messdienerinnen und Messdienern nach Köln gefahren. Das Zug-Chaos hat auch er erlebt, aber das „ist ja heute auch noch so“, schreibt er. Das Highlight war dann aber an dem Ort, wo Gottesdienst gefeiert wurde. „Auf dem Marienfeld zu stehen, mit hunderttausenden zu singen, zu beten, zu feiern. Was kann das denn noch toppen?“ fragt er über Social Media. Und er gibt selbst die Antwort: „Nichts!“
Ein Franzose, der der Social-Media-Nutzerin mit dem Usernamen „Kapitel11“ für die Nacht einen Pullover gab, damit sie nicht friert, ist der damaligen Volunteerin im Gedächtnis geblieben. Sie war damals für den Weltjugendtag aktiv und gemeinsam mit ihrer Gruppe mit vielen Franzosen untergebracht. Anfangs gab es Sorgen wegen der Sprachbarriere. Die stellten sich aber hinterher als unbegründet heraus. „Es war überhaupt kein Problem.“
„Das Highlight war die Messe mit Papst Benedikt. Eigentlich haben wir die Vorbereitungen ja mit Papst Johannes Paul II. geplant. Doch nach seinem Tod kam dann ein deutscher Papst. Das war das Oberknaller-Highlight!“
In ihrer Audiobotschaft, die sie DOMRADIO.DE über Instagram geschickt hat, hört man förmlich ihre Freude. „Es waren ganz, ganz tolle Erlebnisse, und ich hoffe, dass auch alle, die jetzt Weltjugendtage erleben, die Botschaft im Herzen spüren, die wir damals erlebt haben.“