Ich war damals vier Jahre alt, wir wohnten in der Untergrünewalder Straße 14. Beim Einmarsch der Amerikaner zogen die Soldaten von der heutigen Friedrich-Ebert-Straße (damals Straße der SA) durch die Untergrünewalder Straße – in Zweierreihen, einer am rechten, einer am linken Bürgersteig entlang. Sie trugen Gewehre mit aufgepflanztem Bajonett. Meine Schwestern (Zwillinge) im Alter von elf Jahren und ich standen hinter der Gardine und schauten ängstlich zu. Sie zogen zum Haus Untergrünewalder Straße Nr.1 – ein ehemaliges Gewerkschaftsgebäude, das die Nazis übernommen hatten, beschlagnahmten es und richteten eine Kommandostelle ein.