Stand: 17.08.2025 18:33 Uhr

Die DHB-Frauen haben den zweiten deutschen Titel bei der Hockey-Europameisterschaft in Mönchengladbach knapp verpasst. Im Endspiel unterlagen sie den Niederlanden.

Nach dem Final-Sieg der Männer am Samstagabend konnten die Danas am Sonntag nicht nachziehen und mussten sich nach starkem Kampf den Niederlanden knapp mit 1:2 (0:2) geschlagen geben.

Beide Teams waren sich bereits in der Vorrunde begegnet, als die Niederländerinnen klar mit 5:1 gewannen. Pien Dicke (5.) und Luna Fokke (18.) brachten Oranje in Führung, Lisa Nolte (35.) gelang der Anschlusstreffer für Deutschland, das insgesamt 15 Minuten in Unterzahl agieren musste. Für die Niederländerinnen ist es bereits der fünfte EM-Triumph in Folge. Seit 2017 gingen alle großen Titel in die Niederlande.

Schwache erste Hälfte der Danas

In einer hektischen Anfangsphase mit Fehlpässen auf beiden Seiten gingen die Niederländerinnen in Führung. Pien Dicke traf aus dem Gewusel heraus zum 1:0 für Oranje (5.). Dadurch gewannen die Niederländerinnen an Sicherheit und bestimmten fortan das Spielgeschehen gegen stark verunsicherte Danas. Erst in den Schlusssekunden des ersten Viertels kamen die Deutschen das erste Mal wirklich gefährlich vor das gegnerische Tor, wo Sara Strauss nur knapp den Ausgleichstreffer verpasste (15.).

Auch der zweite Spielabschnitt begann mit einem frühen Gegentreffer für das deutsche Team. Luna Fokke wurde frei vor dem Tor eher zufällig von Xan de Waard angeschossen und lenkte den Ball per Tip-in zum 2:0 in Netz (18.). Die Danas waren weiter bemüht, kamen aber einfach nicht gefährlich vor das niederländische Tor und leisteten sich zu viele Fehlpässe. Hinten rettete Lisa Nolte in höchster Not gegen Freeke Moes (27.).

Noltes Anschlusstreffer zu wenig

Mit Beginn der zweiten Hälfte agierte das DHB-Team wesentlich offensiver und kam mit der ersten Strafecke der Partie zum Anschlusstreffer. Ein Schuss von Nolte wurde von einer Niederländerin unhaltbar abgefälscht (35.). Der neuen Hoffnung folgte ein Rückschlag, als Strauss in einem Zweikampf in ihre Gegnerin rutschte und die Gelbe Karte sah (35.). Zehn Minuten lang mussten die Danas deshalb mit einer Spielerin weniger agieren, hielten in Unterzahl aber weiter gut dagegen. Torchancen gab es in dieser Phase auf beiden Seiten nicht.

Kurz nach Beginn des Schlussviertels mussten auch die Niederländerinnen fünf Minuten in Unterzahl agieren, weil Yibbi Jansen die Gelbe Karte sah (46.). In Überzahl ergab sich eine gute Chance auf den Ausgleichstreffer für die Danas: Strauss scheiterte mit einer argentinischen Rückhand an der niederländischen Torhüterin Anne Veenendaal (47.).

Gut sieben Minuten vor dem Ende musste auch die deutsche Mannschaft nach einer umstrittenen Gelben Karte für Selin Oruz wieder in Unterzahl agieren (53.). Die folgende Strafecke blieb ohne Folgen. Ein wirkliches Aufbäumen gelang dem deutschen Team in der Schlussphase nicht mehr.

Unsere Quellen:

  • Spiel Belgien gegen Deutschland bei MagentaSport

Westdeutscher Rundfunk