Der FC Schalke 04 hat die 2. Rundes des DFB-Pokals erreicht. Der Erfolg bei Viertligist Lokomotive Leipzig war aber alles andere als ein Glanzstück.
Bryan Lasme hat dafür gesorgt, dass FC Schalke 04 in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen ist. Der eingewechselte Angreifer erzielte in der zweiten Hälfte der Verlängerung gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig das goldene Tor des Tages. S04 siegte glücklich im traditionsreichen Bruno-Plache-Stadion vor knapp 12.000 Zuschauern mit 1:0 (0:0) n.V.
Es war ein hart erkämpfter Arbeitssieg, der die spielerischen Mängel der „Königsblauen“ deutlich offenbarte. Der Viertligist agierte über die gesamte Spielzeit auf Augenhöhe und verpasste es, aus einer Vielzahl guter Möglichkeiten einen Treffer zu erzielen.
Erste Torchance für Leipzig
Die Schalker versuchten von der ersten Minute an die Initiative zu übernehmen, Druck auszuüben und den Sachsen damit Probleme zu bereiten. Die Leipziger Defensive wirkte aber stabil und ließ keine Tormöglichkeit der Gäste zu.
Die erste Torchance hatten die Gastgeber nach fünf Minuten. Farid Abderrahmane versuchte es von der Strafraumgrenze, den Flachschuss konnte Schalkes Torhüter Justin Heekeren parieren. Drei Minuten später war es S04-Angreifer Emil Höjlund der es ebenfalls aus der Distanz versuchte, aber auch Leipzigs Torhüter Andreas Neumann war zur Stelle.
Partie für fünf Minuten unterbrochen
Unruhe gab es nach 13 Minuten, als Schalkes Christopher Antwi-Adjei einen Einwurf ausführen wollte und diesen Versuch dann abbrach, offenbar, weil er unerfreuliche Rufe von den Rängen zu hören bekam. Worum es sich inhaltlich genau handelte, ließ sich zunächst nicht klären. Die Partie wurde nach fünf Minuten Pause fortgesetzt.
Es entwickelte sich daraufhin eine offene Partie, in der die Schalker zunächst etwas mehr Zugriff und Ballbesitz hatten, aber diese Vorteile nicht in einen Treffer umwandeln konnten. Und je länger die Partie dauerte, desto passiver wurde S04 und verfiel in alte, vergessen geglaubte Muster.
Heekeren verhindert Rückstand
Lok Leipzig, der Meister der vergangenen Regionalliga-Nordost-Saison, wurde dagegen mit zunehmender Spielzeit immer selbstbewusster und war immer wieder mit seinem schnellen Umschaltspiel gefährlich.
S04-Torhüter Heekeren musste sich mehrfach mit Glanzparaden auszeichnen und verhinderte damit den Rückstand. Die Leipziger waren der Führung näher als das Team aus dem Ruhrgebiet.
Sportschau Bundesliga Highlights, 17.08.2025 18:11 Uhr
Moussa trifft nur die Querlatte
Entsprechend selbstbewusst kam das Seitz-Team aus der Pause und versuchte Offensiv-Akzente zu setzen. Die Schalker hatten Mühe, der Leipziger Leidenschaft etwas entgegenzusetzen. Und wenn sich S04 eine Chance herausspielte, dann scheiterten die Schützen wie Moussa Sylla (57.) am starken Torhüter Neumann.
Die Leipziger übernahmen zusehends die Kontrolle, schnürten die Schalker zeitweise in ihrer Hälfte ein. Allerdings konnten auch sie keinen Ertrag aus ihren Torannäherungen ziehen.
Pech hatten die Schalker kurz vor Ende der zweiten Hälfte, als Sylla (82.) aus spitzem Winkel artistisch eine verunglückte Flanke auf das Leipziger Tor spitzelte, der Ball aber von der Querlatte zurück ins Spielfeld fiel. Die Leipziger vergaben ihrerseits noch zwei gute Einschussmöglichkeiten vor Ende der regulären Spielzeit.
Lasme mit der Chance zur Führung
In der Verlängerung zogen sich die Gastgeber etwas mehr zurück und ließen die Schalker spielen. Deren spielerisches Vermögen genügte aber nicht, um den Viertligisten gewinnbringend auszuspielen. Bryan Lasme (105.) hatte mit einem flachen Schuss aus zwölf Metern kurz vor Ende der ersten Hälfte der Verlängerung eine viel versprechende Torchance, Neumann mit einer Glanzparade verhinderte die Schalker Führung.
Lasme war es dann erneut in der zweiten Hälfte, der sich in eine gute Position brachte und den Ball dieses Mal aus zehn Metern Entfernung unhaltbar zum 1:0 (107.) verwandelte.
In der Folge verteidigten die Schalker die Führung und gingen als Sieger vom Platz.
Leipzig in Zehlendorf, Schalke empfängt Bochum
Leipzig trifft am Freitagabend auf Hertha Zehlendorf (19 Uhr). Schalke empfängt am Samstagabend Bundesligaabsteiger VfL Bochum (20.30 Uhr).