Dank eines Doppelschlags in einer unfassbaren Nachspielzeit entgeht der 1. FC Köln dem erneuten Pokalaus in Regensburg und nimmt aus der Begegnung „emotional sehr viel“ mit, wie der nach Abpfiff zunächst fassungslose Neu-Trainer Lukas Kwasniok meinte.

Eigentlich war doch schon vorgezeichnet, wie die Begegnung zwischen dem SSV Jahn Regensburg und dem 1. FC Köln hätte enden müssen. Schließlich trafen die beiden Kontrahenten innerhalb von nur sechs Jahren schon zum dritten Mal im Pokal aufeinander. In den beiden Duellen zuvor führte jeweils eine Mannschaft mit 2:0, nach 90 Minuten stand es 2:2, und im Elfmeterschießen gewann letztlich der Jahn mit 6:5. 

In dieser ersten Runde der Pokalausgabe 2025/26 deutete aber lange Zeit vieles auf ein deutlich unspektakuläreres Endergebnis hin – allerdings mit dem gleichen überraschenden Sieger. Denn der Drittligist aus Regensburg führte durch einen Treffer von Benedikt Bauer (66.) mit 1:0 und den Domstädtern fiel bis tief in die Nachspielzeit offensiv einfach zu wenig ein. 

Dann aber schlugen Eric Martel (90.+6) und Sommerneuzugang Ísak Jóhannesson (90.+8) innerhalb von wenigen Minuten gleich doppelt zu und verschuldeten damit die pure Ekstase im Gästeblock und auf der eigenen Trainerbank.

Kölns Siegtorschütze Ísak Jóhannesson (l.) und Ex-Kapitän Timo Hübers feiern mit den Fans – IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl

„Nach dem 2:1 sind alle Dämme gebrochen“

„Nach dem 2:1 sind alle Dämme gebrochen“, berichtete Lukas Kwasniok nach Schlusspfiff, wusste bei seinen Erläuterungen – noch vom Spiel gezeichnet – aber zunächst gar nicht so genau, wo er denn anfangen solle. „Wenn ich mir als neuem Trainer einen Sieg emotional hätte ausmalen können, dann genau so!“

„Inhaltlich“, hängte der 44-Jährige aber noch an, „können wir wenig mitnehmen von dem Spiel, emotional sehr viel.“ Dabei habe sein Team auf dem Platz durchaus auch eine ganz andere Leistung zeigen wollen, „aber in der Umsetzung war es über 90 Minuten nicht das, was ich mir vorstelle.“

Nach dem dramatischen Sieg von Regensburg gerät das aber erst einmal in den Hintergrund. Viel mehr steigt in der Domstadt nun die Vorfreude auf die ganz offizielle Rückkehr in die Bundesliga. Am Sonntag um 15.30 Uhr trifft der selbsternannte „Karnevalsverein“ dabei auswärts auf den „Fastnachtsclub“ 1. FSV Mainz 05.