Stand: 17.08.2025 14:50 Uhr
Das sogenannte Hib-Bakterium und dessen Folgen für immunschwache Menschen dürfe nicht unterschätzt werden, warnt die Hamburger CDU in der Bürgerschaft. Ihr sozialpolitischer Sprecher Andreas Grutzeck fordert, dass Impfstoff und notwendige Informationen für alle Beschäftigten in der Drogen- und Suchthilfe zur Verfügung gestellt werden sollen.
Zuletzt hatten Ehrenamtliche beklagt, nicht über den in der Stadt grassierenden Erreger informiert worden zu sein. Gefährlich werden kann dieser vor allem für Menschen ohne festen Wohnsitz und für Drogenkonsumenten.
Der Hamburger Senat teilte auf Anfrage der CDU mit, dass seit März alle relevanten Einrichtungen wie Notunterkünfte, Drogenkonsumräume und Angebote der Obdachlosenhilfe informiert worden seien.
Demnach haben sich seit Ende vergangenen Jahres 16 Menschen mit dem Erreger angesteckt, drei sind an dem Infekt gestorben. Zwölf mit dem Erreger infizierte Patientinnen und Patienten sind in Hamburg gemeldet und mit Lungenentzündung, Blutvergiftung und Hirnhautentzündung in Krankenhäusern behandelt worden. Zwei infizierte Menschen kamen aus Mecklenburg-Vorpommern, die anderen beiden je aus Niedersachen und Berlin – alle vier hatten sich zuvor in Hamburg aufgehalten.
Impfen lassen können sich Betroffene aus der Risikogruppe laut Senat seit diesem Monat im „Drob Inn“ beim Hauptbahnhof und im „Abrigado“ am Schwarzenberg in Harburg. Das hatte das Robert-Koch-Institut bereits im Mai empfohlen.