Ab Donnerstag geht’s im DEL2-Finale ums Eingemachte! Die Dresdner Eislöwen wollen in der Best-of-seven-Serie gegen die Ravensburg Towerstars den letzten freien Startplatz in der DEL erobern.

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Scheitern die Sachsen dagegen, darf die Düsseldorfer EG als sportlicher Absteiger doch noch erstklassig bleiben. BILD erklärt, was für und gegen Dresden spricht.

„Ravensburg ist der viel gefährlichere Gegner als Kassel im Halbfinale“, sagt Eislöwen-Sportchef Matthias Roos (45). Er meint: „Da will ich den Huskies gegenüber nicht respektlos sein, aber in gewisser Weise waren sie für uns einfach auszurechnen. Sie haben im Angriffsdrittel nicht so viel Kreativität. Bei Ravensburg ist gerade in der ersten Reihe eine ganze andere Variabilität da, sie werden uns vor ganz andere Aufgaben stellen.“

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Heißt: Dieses Endspiel kann richtig abenteuerlich werden!

Fakt: Im Powerplay waren die Towerstars schon in der Hauptrunde mit Abstand das beste Team, kamen auf 25,7 Prozent Torquote in Überzahl. Dresden-Trainer Niklas Sundblad (52): „Wir müssen so gut wie möglich Strafen vermeiden. In Unterzahl haben wir es richtig gut gemacht, das müssen wir wieder bringen!“

Denn das ist der große Vorteil für die Eislöwen! Im Pentalty-Killing kommen die Dresdner in den Playoffs auf eine Quote von 91,3 Prozent (Bestwert) – Ravensburg auf 70 Prozent (Schlusslicht)! Wird das zum Knackpunkt? Sundblad: „Es gibt viele verschiedene Schlüssel für die Duelle, wir fokussieren ihre ganze Spielweise, scouten alles.“

Wichtig: Mit dem nachverpflichteten Jacob Friend (27) und dem wieder genesenen Bruno Riedl (22) konnte der Schwede im letzten Halbfinale gegen Kassel (4:0) die Abwehr nochmal stabilisieren. Kanada-Riese Friend (1,85 Meter groß, 83 kg schwer), der für Johan Porsberger als vierter Ausländer reinrutschte, räumte stark ab.

Kurios: In der Hauptrunde trafen Dresden und Ravensburg viermal aufeinander. Immer gewann das Auswärtsteam

In der Hauptrunde trafen Dresden und Ravensburg viermal aufeinander. Immer gewann das Auswärtsteam

Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto

Sundblad: „Jacob hat körperliche Präsenz auf dem Eis, Bruno ist ein guter, junger Verteidiger in der Liga!“

Entscheidend sind in einem solchen Finale aber vor allem die Nerven – und die hat auch Ravensburg! „Sie haben gegen Landshut in der Serie 0:2 hinten gelegen, dann im vierten Spiel eine Sekunde vor Schluss den Ausgleich gemacht und in der Overtime mit einem Shorthander in Unterzahl gewonnen“, betont Roos.

Gegen Krefeld kassierten die Schwaben sogar zwei Klatschen (1:5, 1:8). „Auch das hat sie nicht gestört. Sie wissen, was sie können und vertrauen darauf. Das spricht für ihre mentale Stärke“, warnt Dresdens Sportdirektor.

Ravensburg ist unberechenbar

Wie will der Final-Neuling das erste Duell beim dreifachen Zweitliga-Meister (2011, 2019, 2023) angehen?

„Mit einem 0:0 nach dem ersten Drittel in Ravensburg wären wir zufrieden. Wir müssen die ersten Angriffswellen überstehen. Mit Bohuslav Subr haben sie einen guten Trainer und können aggressives Forechecking spielen. Den Druck müssen wir aushalten, sodass sie irgendwann kommen müssen, denn konteranfällig sind sie“, erklärt Roos.

Eines scheint klar: Die Towerstars sind unberechenbar – in jeder Phase der Serie! Fest steht genauso: Ganz Dresden ist heiß auf das Finale. Die zwei feststehenden Heimspiele am Ostersamstag und kommenden Mittwoch sind ausverkauft, zum Auftakt am Donnerstag in Ravensburg gibt´s in der Dresdner Joynext Arena erstmals ein Public Viewing (Eintritt frei).