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Nach dem knappen 3:2-Sieg gegen Atlas Delmenhorst atmet Borussia Mönchengladbach durch. Gerardo Seoane zog ein kritisches Fazit über die Leistung.

Mönchengladbach – Borussia Mönchengladbach hat die Hürde beim Pflichtspielauftakt gemeistert und die Anforderungen doch nicht erfüllt. Die Fohlen haben sich in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Oberligist Atlas Delmenhorst durchgesetzt, boten jedoch beim Gastspiel in Oldenburg eine ausbaufähige Leistung.

Gerardo Seoane sah eine maue Leistung von Borussia Mönchengladbach gegen Atlas Delmenhorst.Gerardo Seoane sah eine maue Leistung von Borussia Mönchengladbach gegen Atlas Delmenhorst. © IMAGO/Malte Ossowski/SVEN SIMON

Er blicke mit gemischten Gefühlen auf das Spiel, sagte Gladbach-Coach Gerardo Seoane im Nachgang bei Sky. Auf der einen Seite herrschte Zufriedenheit über den Einzug in die zweite Runde, auf der anderen Seite präsentierte sich Borussia im Angriff verschwenderisch und in der Abwehr zu nachlässig. So ließen die Fohlen den Gegner im Spiel.

Seoane zieht nach Gladbach-Sieg kritisches Fazit

„Beim Spielverlauf und bei der Leistung gibt es einige Punkte, die waren nicht so gut, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagte Seoane und benannte die Defizite: „Wir hatten Mühe uns zurechtzufinden mit der Spielart des Gegners, mit der Kompromisslosigkeit in den Duellen. Es wären genügend Torchancen da gewesen, um das Ergebnis zu erhöhen.“

Grundsätzlich habe seine Mannschaft nicht allzu viele Chancen zugelassen, doch „wenn wir so viele Bälle hergeben, dann gibt es immer Umschaltmöglichkeiten für den Gegner“, prangerte Seoane das Gladbacher Abwehrverhalten an. „Wenn wir in der Konterabsicherung nachlässig sind, dann bekommst du auch gegen einen unterklassigen Gegner Probleme.“

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Borussia wirkte in mehreren Phasen unkonzentriert. Im eigenen Aufbau leistete sich die Mannschaft nach dem Seitenwechsel Fehler, über 90 Minuten hinweg wurde beim Spiel im letzten Drittel zu viel Potenzial verschenkt. Die Passquote stand mit dem Schlusspfiff bei 76 Prozent, „das war mir zu wenig“, wurde Seoane deutlich.

„Vom fußballerischen her haben wir uns das Leben manchmal auch selbst schwer gemacht“, zog der Schweizer Cheftrainer zu Beginn seiner dritten Saison in Gladbach ein dürftiges Fazit. Mancher Fan fühlte sich indes an den schwachen Ausklang der vergangenen Spielzeit erinnert.

Gemäß seiner Ankündigung vom Freitag, die Leistungen in den Pflichtspielen genauer zu beobachten, dürften die Zügel in der Vorbereitung auf das Duell mit dem Hamburger SV angezogen werden. Einen Schlendrian darf sich der VfL gegen den Bundesliga-Rückkehrer nicht erlauben, wenn die Punkte im Borussia-Park bleiben sollen.